Systematisch-theologisch reflektiert anschließend Hans J. Luibl die »Logik und Dynamik der Rede vom Opfer«, wobei die religionsphilosophischen, religionsgeschichtlichen, soteriologischen sowie anthropologisch-ethischen Perspektiven seines zweiten Abschnittes »Opfer - vom Tod zum Leben« zum grundlegenden Problem des dritten und letzten Abschnittes führt: »Die Rede vom Opfer ist der Neuzeit fremd geworden, weil ihr das Opfer selbst fremd geworden ist. « Dabei sieht er die Lösung weniger darin, im Sinne bestimmter Ansätze feministischer Theologie eine für Schmerzen sensibilisierende Opferrede zu etablieren, sondern vielmehr darin, »dass diese Gaben zu genießen sind«.