Das Atlantis-Gen ist der erster Teil einer Trilogie von A. G. Riddle und scheit sein erstes Werk zu sein.
Für mich war wichtig, dass ich trotz der vielen Vorschusslorbeeren von jenseits des Atlantiks, nicht mit zu hohen Erwartungen das Buch begonnen hatte. Ich habe weder einen Carlos Rasch noch einen Dan Braun oder auch Frank Schätzing erwartet, und das war auch gut so. Das wäre dann der falsche Maßstab. Ich glaube das Buch ist doch eher Unterhaltungsliteratur.
Über den Inhalt will ich eigentlich nicht viel mehr sagen als schon in der Beschreibung bekannt gegeben wird.
Das Buch ist von der Struktur her in drei Teile gegliedert. Der erste Teil wirkt sehr rasant. Es wird mit sehr kurzen Kapitel und rasch wechselnden Handlungssträngen begonnen. Für mich war dieser sehr schnelle und ofte Szenenwechsel doch sehr anstrengend. Kaum hat man sich wieder in einen Handlungsstrang hineingelesen schon kommt ein ganz anderer. Im Film sind kurz geschnittene Szenenwechsel ja noch ganz nützlich, aber im Buch bringen die meiner Meinung nach nicht den gewünschten Effekt.
In diesem Teil sterben dann schon einmal sehr schnell ein paar Leute. Von SiFi ist da eigentlich noch nichts zu bemerken. Eine Hauptfigur kristallisiert sich noch nicht wirklich heraus. Jedoch werden schon hier, wie auch im weiteren Verlauf des Buches, gerne die gebräuchlichen Stereotype herangezogen. Der Mann der doch immer das weibliche (eigentlich intelligente) Dummerchen aus dem übelsten Schlamassel befreien kann und dabei auf mich schon fast wie ein Superheld wirkt. Er ist einfach nicht tot zu kriegen .
Der zweite Teil des Buches wird dann doch etwas besinnlicher und mit deutlich weniger Aktion beladen werden Handlungszusammenhänge nun deutlich. Ein Tagebuch spielt hierbei eine bedeutende Rolle. Pö á pö werden nun durchaus geläufige Verschwörungstheorien in die Handlung integriert. Ob nun der 11. September, Die Nazis in der Antarktis oder auch die Spanische Grippe alles wird in einen scheinbaren Zusammenhang gebracht.
Der dritte Teil des Buches wird dann wieder etwas fulminanter und das Tempo nimmt wieder deutlich zu. Vieles klärt sich auf einmal auf. Altbekannte Handlungspartner erscheinen auf einmal im neuen Licht. Personen bekommen neuen Namen, die sie schon einmal getragen hatten. Für meinen Geschmack kommt dann auch ab der Hälfte des dritten Teiles etwas Science Fiction durch. Schön dabei das verwendete Zeitparadoxon, das erst einige Handlungsverläufe ermöglicht und historische Zusammenhänge erklärt.
Den obligatorisch Cliffhanger an Ende des Buches kann man wirklich verschmerzen.
Ich fühlte mich insgesamt gesehen beim lesen des Buches gut unterhalten und freue mich schon auf die beiden weiteren Teile.