Warum die Torah nicht mit dem ersten, sondern mit dem zweiten Buchstaben beginnt? Weil der zweite Kaffee immer der beste ist. Mit so weltlichen Bonmots beginnt Gabriel Klein gern seine Schabbatpredigt; die jüdischen Texte haben viel mit dem Alltag der Menschen zu tun, davon ist der Zürcher Rabbi überzeugt. Dass allerdings Bibelexegese auch bei Mordermittlungen helfen kann, wird Klein erst bewusst, als sein Gemeindemitglied Nachum Berger tot aufgefunden wird, vermutlich ermordet. Weil Klein die letzte Person war, mit der Berger in Kontakt stand, bestellt Karin Bänziger, Kommissarin der Stadtpolizei Zürich, den Rabbi zu sich ein. Wenige Tage erst ist es her, dass der Tote, ein beliebter Lehrer, bei den Kleins zu Besuch war. Verständlich, dass der Rabbi sich berufen fühlt, selbst ein wenig nachzuforschen. Das Nachdenken über den Brudermord Kains und die Prüfung Hiobs bringen ihn auf die entscheidende Spur . . .

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Rabbi Gabriel Klein bekommt das Angebot, an der Universität Basel an einem Forschungsprojekt zu arbeiten und ein theologisches Werk über den Messias aus dem 16. Jahrhundert zu übersetzen. Ein Sabbatical, das ihm nach über zwanzig Jahren Engagement in der Zürcher Gemeinde ja wohl zusteht, findet er, auch wenn seine Frau Rivka das Vorhaben als Midlife-Crisis abzutun versucht. Die Auszeit beginnt ganz harmlos, doch dann kommt es zu einem rätselhaften Mord: Stéphane Hutmacher, ein erfolgreicher Anwalt und Vorstandsmitglied der Basler jüdischen Gemeinde, wird aus nächster Nähe erschossen: eine Kugel in der Schulter, eine im Kopf. Klein lässt sich von einem jungen Kommissar einspannen, um Nachforschungen in der Gemeinde anzustellen. Während seiner Ermittlungen tritt sein eigentliches Vorhaben, die Buchübersetzung, völlig in den Hintergrund - zu Unrecht, erweist sie sich letztlich doch als bedeutsamer als zunächst angenommen.