Nach einem Kunstfehler gibt der Arzt Ascher seinen Beruf auf und verlässt die Stadt, um in ein leerstehendes Bauernhaus in der Südsteiermark zu ziehen. Er gerät in ein Leben, das von den Jahreszeiten, von Traditionen, Aberglaube und Armut beherrscht wird und mit großer Gleichförmigkeit abläuft. Aber Ascher nähert sich den Menschen in unverstellter Weise. Allmählich nimmt er teil an ihrem Leben, beobachtet Todesfälle und Hochzeiten, die Maisernte, die Fuchs- und Hasenjagd, die schwere bäuerliche und handwerkliche Arbeit. Auch die Enge der Verhältnisse und die hinter der äußeren Idylle lauernde Gewalt bleiben ihm nicht verborgen, und er beschließt, dort tätig zu werden, wo man ihn braucht.
Gerhard Roth betreibt weder eine Verherrlichung noch eine Verdammung des Landlebens. Sein bewegender Roman ist ein Dokument der genauen Beobachtung und Menschenkenntnis, erzählt mit schwereloser Lakonie und seltener Eindringlichkeit.
Gerhard Roth betreibt weder eine Verherrlichung noch eine Verdammung des Landlebens. Sein bewegender Roman ist ein Dokument der genauen Beobachtung und Menschenkenntnis, erzählt mit schwereloser Lakonie und seltener Eindringlichkeit.

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Jahrelang durchforschte Gerhard Roth die lichtabgewandten Bezirke Wiens. Auf seinen Streifzügen durch die österreichische Hauptstadt ließ er sich nicht vom Glanz der ehemaligen k. u. k. Residenzstadt blenden. Er blickte tiefer und fand ihren realen und seelischen Untergrund.
Roth berichtet vom ehemaligen »Hetztheater«, in dem im 18. Jahrhundert Tierkämpfe stattfanden, von Katakomben, Grüften und unterirdischen Depots in der Inneren Stadt, von den Geheimnissen des Stephansdoms. Er besucht die geistesverwirrten Künstler in der psychiatrischen Anstalt Gugging, den »Narrenturm« und das Heeresgeschichtliche Museum, berichtet vom ehemaligen Judenviertel in der Leopoldstadt und dem Männerwohnheim in der Meldemannstraße, in dem Hitler fast vier Jahre zugebracht hat.
Und unversehens wird dieser Band zu einem faszinierenden Reiseführer durch die Abgründe der österreichischen Seele.
Roth berichtet vom ehemaligen »Hetztheater«, in dem im 18. Jahrhundert Tierkämpfe stattfanden, von Katakomben, Grüften und unterirdischen Depots in der Inneren Stadt, von den Geheimnissen des Stephansdoms. Er besucht die geistesverwirrten Künstler in der psychiatrischen Anstalt Gugging, den »Narrenturm« und das Heeresgeschichtliche Museum, berichtet vom ehemaligen Judenviertel in der Leopoldstadt und dem Männerwohnheim in der Meldemannstraße, in dem Hitler fast vier Jahre zugebracht hat.
Und unversehens wird dieser Band zu einem faszinierenden Reiseführer durch die Abgründe der österreichischen Seele.