Der Start ins Buch war packend und brisant und deutete auf eine wirklich spannende Geschichte hin. Leider flaute dieser anfängliche Spannungsbogen im Handlungsverlauf ungefähr bis zur Hälfte des Buches erst mal merklich ab und auch das anfängliche Thema, das ich brisant und ansprechend fand, gerät erstmal gefühlt völlig aus dem Fokus. Stattdessen konzentriert sich die Handlung auf die zwischenmenschlichen Beziehungen rund um die Familie Oxenford. Kann man machen trägt aber nicht merklich zum Fortgang der Handlung bei.
Da ich die gesamte Familie auch eher super umsympathisch fand, hat das mein Interesse an der Handlung auch irgendwie abgemindert. Es geht viel um die klassischen Revierkämpfe unter Geschwistern, die jeweiligen Romanen Beziehungen und die Familienkonstellation insgesamt. Auch hier gab es Reibungen und Geheimnisse, aber so richtig packend fand ich das eher nicht.
Erst ab der Hälfte wird es dann wieder merklich spannender. Bis dahin waren die Motive und Hintergründe auch total schwammig und standen in keiner Relation zur geplanten Straftat. Tatsächlich tut sich aber ab der Hälfte des Buches super viel, es wird deutlich actionreicher und brutaler, sodass es schon an unrealistischer Übertreibung kratzt.
Gefallen hat mir aber, wie der Autor den überschaubaren Handlungsrahmen maximal ausgenutzt hat um seine Heldin Toni in Szene zu setzen.
Das Ende war gut geplottet, wenn auch schon wieder sehr unspektakulär. Für mich hatte das Buch deutliche Höhen und Tiefen. Definitiv nicht sein stärkstes Buch, aber ein solider Actionroman.