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Produktbild: Ende einer Dienstfahrt | Heinrich Böll
Produktbild: Ende einer Dienstfahrt | Heinrich Böll

Ende einer Dienstfahrt

Mit einem Essay des Autors: Einführung in 'Dienstfahrt'

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Taschenbuch
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Eine Tat ohne Reue. Bei einem kleinen rheinischen Amtsgericht wird ein kurios erscheinender Fall verhandelt. Zwei Handwerker, Vater und Sohn, haben einen Jeep der Bundeswehr in Brand gesteckt.

Ein kurioser Fall macht Schlagzeilen

Eine Tat ohne Reue. Bei einem kleinen rheinischen Amtsgericht wird ein kurios erscheinender Fall verhandelt. Es könnte sich um einen Sabotageakt handeln, aber seltsame Begleitumstände lassen alles wieder anders erscheinen, zumal das Bild des Saboteurs nicht auf die Angeklagten paßt. Es sind zwei Handwerker, Vater und Sohn, die einen Jeep der Bundeswehr in Brand gesteckt haben.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. April 1969
Sprache
deutsch
Auflage
30. Auflage
Seitenanzahl
212
Reihe
dtv Taschenbücher
Autor/Autorin
Heinrich Böll
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
187 g
Größe (L/B/H)
190/118/15 mm
ISBN
9783423005661

Portrait

Heinrich Böll

Heinrich Böll, geboren am 21. Dezember 1917 in Köln, nahm nach dem Abitur eine Lehre im Buchhandel auf, die er bald abbrach. Nach einem gerade begonnenen Studium der Germanistik und klassischen Philosophie wurde Böll 1939 zur Wehrmacht eingezogen. 1945 kehrte er aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft nach Köln zurück, wo er sein Studium wieder aufnahm und in der Schreinerei seines Bruders arbeitete. Ab 1947 publizierte er in Zeitschriften und wurde 1951 für die Satire Die schwarzen Schafe mit dem Preis der Gruppe 47 ausgezeichnet. Fortan war er als freier Schriftsteller tätig und veröffentlichte Romane, Erzählungen, Hör- und Fernsehspiele sowie Theaterstücke. Außerdem übersetzte er, gemeinsam mit seiner Frau Annemarie, englische und amerikanische Literatur (u. a. George Bernard Shaw und Jerome D. Salinger). Als Publizist und Autor führte Heinrich Böll Klage gegen die Grauen des Krieges und seine Folgen, polemisierte gegen die Restauration der Nachkriegszeit und wandte sich gegen den Klerikalismus der katholischen Kirche, aus der er 1976 austrat. In den sechziger und siebziger Jahren unterstützte er die Außerparlamentarische Opposition. 1983 protestierte er gegen die atomare Nachrüstung. Insbesondere engagierte sich Böll für verfolgte Schriftsteller im Ostblock. Der 1974 aus der UdSSR ausgewiesene Alexander Solschenizyn war zunächst Bölls Gast. Ab 1976 gab er, gemeinsam mit Günter Grass und Carola Stern, die Zeitschrift L 76. Demokratie und Sozialismus heraus. Der Verband deutscher Schriftsteller wurde 1969 von ihm mitbegründet, und er war Präsident des Internationalen PEN-Clubs (1971 bis 1974). Böll erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Georg-Büchner-Preis (1967), den Nobelpreis für Literatur (1972) und die Carl-von-Ossietzky-Medaille (1974). Heinrich Böll starb am 16. Juli 1985 in Langenbroich/Eifel. Sein gesamtes Werk liegt im Taschenbuch bei dtv vor.

Pressestimmen

»Wie Böll die Gerichtsverhandlung einerseits zu einer Art von turbulentem rheinischem Familientreffen ausbaut, wie er ihr andererseits aber doch jenen Beisatz von Unheimlichkeit erhält, der ja auch die zur Beurteilung stehende Tat kennzeichnet, das ist erzählerische Regie großen Formats.«
Süddeutsche Zeitung

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Von Polar am 03.09.2008

In freier Fahrt

Was die Literatur der Bundesrepublik ausmachte, was Autoren wie Andresch, Lenz, Kaschnitz, Grass, Walser oder Born auszeichnete, war vor allem das Einmischen. Geschichten wurden zum Spiegelbild einer leeren Gesellschaft, die wirtschaftlich glaubte, auf gesunden Füßen zu stehen, aber ihren Menschen kein Zuhause bot. Um den Begriff Heimat nicht zu verwenden, der geschichtlich vorbelastet ist. Vater und Sohn Gruhl setzten in Bölls Roman ein Fanal und zünden einen Jeep an, was sogleich beurteilt und abgeurteilt wird. Böll zeigt zwei Menschen, die aus der Bahn geworfen werden, Anweisungen zu folgen haben, die keinen Sinn ergeben, und gleichzeitig von einer Obrigkeit - sei es bei den Steuerschulden, sei es bei der Wartung eines Jeeps - überwacht werden. Das familiäre Aufbegehren der Familie Gruhl wird als Happening bagatellisiert. Wo kein Widerstand sein darf, wächst auch keiner. Böll besaß für derlei Verwerfungen ein feines Gesprür. Obwohl seine Geschichten längst in die Moderne Klassik abgewandert sind, bleibt er doch eines: Chronist der inneren Revolte und der politischen Komik.
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