NEU: Das eBook.de Hörbuch Abo - jederzeit, überall, für nur 7,95 € monatlich!
Jetzt entdecken
mehr erfahren
Produktbild: Märkische Forschungen | Günter de Bruyn
Produktbild: Märkische Forschungen | Günter de Bruyn

Märkische Forschungen

Erzählung für Freunde der Literaturgeschichte

(1 Bewertung)15
Taschenbuch
15,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Mo, 22.09. - Mi, 24.09.
Versand in 2 Tagen
Versandkostenfrei
Empfehlen
Günter de Bruyns brillante Satire auf den WissenschaftsbetriebProfessor Winfried Menzel hat den 1813 gestorbenen Max Schwedenow wiederentdeckt, ihn als fortschrittlichen Historiker und revolutionären Dichter eingestuft und zur Zentralfigur des märkischen Jakobinertums gemacht. Zufällig trifft er bei einer Ortsbesichtigung den Lehrer Ernst Pötsch, der aus literarischem und persönlichem Interesse seine Privatstudien vorantreibt. Menzel versucht, Pötsch für sein Institut zu gewinnen. Pötsch zögert allerdings, da er in Menzels Buch über Schwedenow eine Vielzahl von Unstimmigkeiten entdeckt . . .

Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. Juli 1981
Sprache
deutsch
Auflage
10. Auflage
Seitenanzahl
152
Reihe
Fischer Taschenbücher
Autor/Autorin
Günter de Bruyn
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
176 g
Größe (L/B/H)
190/125/11 mm
ISBN
9783596250592

Portrait

Günter de Bruyn

Günter de Bruyn wurde am 1. November 1926 in Berlin geboren und lebte seit 1969 im brandenburgischen Görsdorf bei Beeskow als freier Schriftsteller. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. dem Heinrich-Böll-Preis, dem Thomas-Mann-Preis, dem Nationalpreis der Deutschen Nationalstiftung, dem Eichendorff-Literaturpreis und dem Johann-Heinrich-Merck-Preis. Zu seinen bedeutendsten Werken gehören u. a. die beiden kulturgeschichtlichen Essays »Als Poesie gut« und »Die Zeit der schweren Not«, die autobiographischen Bände »Zwischenbilanz« und »Vierzig Jahre« sowie die Romane »Buridans Esel« und »Neue Herrlichkeit«. Zuletzt erschien bei S. Fischer der Titel »Der neunzigste Geburtstag« (2018). Günter de Bruyn starb am 4. Oktober 2020 in Bad Saarow.


Literaturpreise:

Heinrich-Mann-Preis (1964)

Lion-Feuchtwanger-Preis (1982)

Ehrengabe des Kulturkreises des Bundesverbandes der deutschen Industrie (1987)

Thomas-Mann-Preis der Stadt Lübeck (1989)

Heinrich-Böll-Preis der Stadt Köln (1990)

Ehrendoktor der Universität Freiburg (1990)

Großer Literaturpreis der Bayerischen Akademie der schönen Künste (1993)

Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung (1996)

Brandenburgischer Literaturpreis (1996)

Jean-Paul-Preis (1997)

Ehrendoktorwürde der Humboldt-Universität, Berlin (1998)

Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik (2000)

Friedrich-Schiedel-Literaturpreis (2000)

Nationalpreis der Deutschen Nationalstiftung (2002)

Jacob-Grimm-Preis für Deutsche Sprache (2006)

Hanns Martin Schleyer-Preis (2007)

Hoffmann-von-Fallersleben-Preis (2008)

Preis für deutsche und europäische Verständigung der Deutschen Gesellschaft e. V. (2010)

Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay (2011)


Bewertungen

Durchschnitt
1 Bewertung
15
Übersicht
5 Sterne
1
4 Sterne
0
3 Sterne
0
2 Sterne
0
1 Stern
0

Zur Empfehlungsrangliste
Von http://lotharpawliczak.blog.de/ am 13.04.2010

Authentisch und allgemeingültig

Hier werden mit brillanter Ironie Abgründe des Wissenschaftsbetriebes vorgeführt - und nicht nur das, sondern Unzulänglichkeiten des Allzumenschlichen, die auch andernorts vorkommen. Das ist allgemeingültig, für alle Zeiten und alle Gesellschaften. An diesen Werken wird man sich - wie an denen WILLIAM SHARESPEARES - noch lange ergötzen, wenn sie vielleicht auch zwischenzeitlich etwas in Vergessenheit geraten sind (War das nicht bei SHAKESPEARE auch so?)! Der heutige Leser merkt kaum, auf welchem Boden das gewachsen ist. Beim Film von ROLAND GRÄF wundern sich natürlich Spätgeborene gleich am Anfang: Was ist denn das für ein seltsames Auto, mit dem die da im Schlamm stecken bleiben? Der Schlamm scheint mir sinnbildhaft - aber das ist gottseidank Vergangenheit. Märkische Forschungen war der Kultfilm der unhörbaren zornigen jungen Männer in der DDR! Das war wohlfeil. Auch seinen Zorn oder Protest in die Schublade hineinzuschreiben, war noch kein Widerstand, sondern nur eine Art innere Emigration, ein intellektueller Schrebergarten. WOLFGANG TEMPLIN wurde dann zu einer der rühmlich-hörbaren Ausnahmen. Das ist heute vielleicht nicht mehr wichtig - vielleicht doch, als Mahnung und Warnung und daß der eine oder andere fröhlich von seiner Vergangenheit scheide. Ich bin überzeugt, auch das Publikum, das gar nicht mehr weiß, was DDR bedeutet, wird an diesem Werk sein Vergnügen finden und manche (aktuelle) Wirklichkeit wiedererkennen. GÜNTER DE BRUYNS Erzählung ist voller bühnen- und filmreifer Kabinettsstückchen und die hat ROLAND GRÄF mit hervorragenden Schauspielern ins Bild gesetzt. Es wird Zeit, daß der Film wenigstens als DVD wieder unters Volk kommt. Und liebe Fernsehintendanten: Machen Sie doch mal unserem verehrten MARCEL REICH-RANICKI eine Freude und bringen Sie diesen Film! Der wird - da wette ich drauf - nur meckern, daß die eine Liebesgeschichte darin etwas zu verborgen ist und die andere nur am Rande vorkommt. Märkische Forschungen gibt auch - aber nicht vordergründig - ein authentisches und nicht nachträglich hergestelltes Gegenbild zur grassierenden entsetzlichen DDR-Nostalgie, kein vergangenheitsseliges, auch kein larmoyantes sondern einfach ein allgemeinmenschliches.