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Produktbild: Blaubart | Max Frisch
Produktbild: Blaubart | Max Frisch

Blaubart

Eine Erzählung

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Taschenbuch
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»Freispruch mangels Beweis. Wie lebt einer damit? Ich bin vierundfünfzig«, heißt es zu Beginn der Erzählung. Dr. med. Felix Schaad stand in Verdacht, mit seiner Krawatte seine ehemalige Frau Rosalinde Zogg erdrosselt zu haben. Für den Staatsanwalt steht das Motiv fest: Eifersucht. Der Staatsanwalt will Schaad für zehn Jahre ins Zuchthaus schicken, doch das Gericht erkennt auf Freispruch. »Was meinen Blaubart betrifft: Schaad weiß nicht, was er unter Schuld versteht, und er ist nicht der einzige, der das heute nicht weiß, glaube ich. Schaad hat ein latentes Schuldgefühl. Vor Gericht wird ihm ein Delikt unterstellt, das er nicht begangen hat. Er weiß, daß er nicht der Täter gewesen ist, aber er kann nicht sagen: Ich bin unschuldig. . . . Für mich geht es in diesem etwas schauerlichen Buch zentral um die Frage von Schuld - Unschuld in einem Fall, wo die Schuld nicht belegbar ist durch die Tat. . . . Ich habe den Kriminalfall so durchschnittlich wie möglich gewählt, damit er nicht das Interesse abzieht, denn nicht dieser Kriminalfall hat mich interessiert, sondern die Technik der Wahrheitsfindung, das Gericht als Beispiel. . . « (Aus einem Gespräch zwischen Max Frisch und Günter Kunert)

Produktdetails

Erscheinungsdatum
25. April 1993
Sprache
deutsch
Auflage
Neuauflage
Seitenanzahl
172
Autor/Autorin
Max Frisch
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
112 g
Größe (L/B/H)
176/109/11 mm
ISBN
9783518386941

Portrait

Max Frisch

Max Frisch, geboren am 15. Mai 1911 in Zürich, arbeitete zunächst als Journalist, später als Architekt, bis ihm mit seinem Roman Stiller (1954) der Durchbruch als Schriftsteller gelang. Es folgten die Romane Homo faber (1957) und Mein Name sei Gantenbein (1964) sowie Erzählungen, Tagebücher, Theaterstücke, Hörspiele und Essays. Frisch starb am 4. April 1991 in Zürich.

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Von Polar am 21.06.2008

Nichts als die Wahrheit

Freispruch aus Mangel an Beweisen. Ein Freispruch zweiter Klasse setzt einen zwar wieder auf freien Fuß, aber es gilt von da an, mit dem Verdacht zu leben, dass man es womöglich getan hat. Das Leben eines Verdächtigen ändert sich schlagartig, die Patienten bleiben weg und er verfügt plötzlich über eine Menge Zeit für sich. In seine Tage geworfen tauchen Fragen auf, pochen auf Antworten, melden sich Stimmen von Lebenden wie Toten, von Menschen, die im Prozess ausgesagt haben, oder sich über ihn äußern, weil sie ihn seit Jahren kennen. Wie schuldig ist dieser Arzt? Wie unschuldig? Max Frisch setzt ein Fixierbild zusammen, aus dessen Splitter, Meinungen, Lügen die Wahrheit herausgefiltert werden soll. Und obwohl ein Mord eine sehr konkrete Angelegenheit ist, Mörder sich durch Indizien und DNA überführen lassen, zeichnet Max Frisch vor allem ein Bild des Ungefähren, zu dem jeder, der davon erfährt, sich eine eigene Meinung bilden soll. Wer will da nicht gestehen, angesichts des Materials, das über ihn zusammengetragen wird?
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