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Produktbild: Querelle | Jean Genet
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Querelle

Roman

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Taschenbuch
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Dieser schockierende Roman um den Matrosen und Mörder Querelle ist das Tagebuch eines Verdammten, den nichts retten kann, es sei denn die Objektivierung des Entsetzens durch Sprache. Jean Genet spricht das Intimste und das Öffentlichste aus, die Verwandlungen der Grausamkeit in Entzücken und des Entzückens in Grausamkeit, die Riten der Mörder, Opfer und Henker, die miteinander identisch sind. Jena Genet, der "dämonische Rhetor" (Jean-Paul Sartre), entblößt sich in diesem Roman ganz, er protestiert gegen die Tabus - er ist frei.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. April 1974
Sprache
deutsch
Auflage
17. Auflage
Seitenanzahl
222
Autor/Autorin
Jean Genet
Übersetzung
Ruth Uecker-Lutz
Originaltitel
Produktart
kartoniert
Gewicht
231 g
Größe (L/B/H)
190/115/16 mm
ISBN
9783499116841

Portrait

Jean Genet

Jean Genet, geboren am 19. Dezmber 1910 in Paris, kam als uneheliches Kind im Alter von fünfzehn Jahren in die Besserungsanstalt. Er brach aus, trat in die Fremdenlegion ein, floh, verkaufte seine Jugend, vagabundierte durch neun Länder, stahl, ließ sich aushalten, lebte unter fünfzehn verschiedenen Namen, war zwischen 1937 und 1943 dreizehnmal zu Gefängnis verurteilt und aus fünf Ländern ausgewiesen worden. 1942 schrieb er im Gefängnis seinen ersten Roman «Notre-Dame des Fleurs»; er widmete ihn einem Mörder. Mit diesem Buch, einem ersten Akt der Selbstbefreiung, einem ersten Versuch des Selbstverständnisses, trat Genet aus jener Finsternis heraus. Seine Gedichte, Romane und Dramen wurden in Frankreich und anderen Ländern, zeitweise auch in der Bundesrepublik Deutschland, verboten. Jean Genet starb am 15. April 1986 in Paris.

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Von Polar am 04.02.2008

Angespült

Als der Roman in mitten der miefigen Fünfziger Jahre erschien, war gerade der Existenzialismus losgetreten worden und Querelle de Brest schlug wegen seiner rücksichtslosen Darstellung vom Homosexualität und dem Glauben an Freiheit hohe Wellen. Einer Freiheit, die sich nur im Abstreifen aller Gesetze, Hindernisse, Widerstände äußert, die weder Rücksicht auf sich selbst noch auf andere nimmt. Nicht umsonst setzte sich Sartre für die Freilassung des Autors aus dem Gefängnis ein und begegnete ihm wie eine Art Geistesverwandten. Genets Roman findet dabei heute weniger Aufmerksamkeit als seine Stücke, die immer wieder in die Spielpläne drängen. Wie sie bleibt er jedoch eine Herausforderung für einen Leser. Es mag aus heutiger Sicht, angesichts der sexuellen Freiheit, die wir uns medial zugestehen, altbacken erscheinen. Die Frage nach dem, was die Freiheit des Menschen und den Weg zu ihr ausmachen, ist er es sicher nicht und lässt Genets schriftstellerisches Werk nicht verstauben.