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Produktbild: Aufbruch nach Utopia | Stefan Wolle
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Aufbruch nach Utopia

Alltag und Herrschaft in der DDR 1961-1971

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Buch (gebunden)
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Am 13. August 1961 war alles anders, die DDR war eingemauert. Doch bot das nicht auch eine Chance? Die Sowjetunion beschloss 1961 den Aufbau des Kommunismus. Auch die DDR-Führung träumte von einem wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Höhenflug. Dazu brauchte sie die Intelligenz und die Jugend. Die waren nicht ohne Reformen und Zugeständnisse zu gewinnen. In der Filmkunst, der Musik und Literatur taten sich erstaunliche Dinge. Doch der Geist des Aufbruchs wurde spätestens 1968 in Prag erstickt.
Stefan Wolle lässt diese aufregende Zeit in all ihren hoffnungsfrohen, dramatischen, unfreiwillig komischen Facetten lebendig werden. Mit historischem Sachverstand, Witz und erzählerischer Leichtigkeit verbindet er die Analyse der Herrschaftsverhältnisse mit der Perspektive der Zeitgenossen und den Geschichten des Alltags.
Das Buch schließt unmittelbar an seinen Bestseller »Die heile Welt der Diktatur« an, über den die Hannoversche Allgemeine Zeitung schrieb: »Historische Abhandlungen treiben ihren Lesern selten Lachtränen ins Gesicht anders ist es bei diesem Werk. «

Produktdetails

Erscheinungsdatum
10. März 2011
Sprache
deutsch
Auflage
2. Auflage
Seitenanzahl
440
Reihe
Ch. Links Verlag
Autor/Autorin
Stefan Wolle
Illustrationen
14 Schwarz-Weiß- Abbildungen
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Abbildungen
14 Schwarz-Weiß- Abbildungen
Gewicht
672 g
Größe (L/B/H)
218/145/35 mm
ISBN
9783861536192

Portrait

Stefan Wolle

Jahrgang 1950, Studium der Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin, 1972 Relegation aus politischen Gründen, Arbeit in einem Produktionsbetrieb, nach einem Jahr »Bewährung in der Produktion« konnte er sein Studium fortsetzen, 1976-1989 Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften der DDR, 1984 Promotion, 1990 Mitarbeiter des Komitees zur Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit, 1991-1996 Assistent an der Humboldt-Universität, 1996-1998 Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft, 1998-2000 Referent bei der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und bis 2005 Mitarbeit im Forschungsverbund SED-Staat der Freien Universität Berlin, seit 2005 wissenschaftlicher Leiter des DDR-Museums Berlin.


Pressestimmen

Stefan Wolle schreibt anschaulich von den überzogenen Versuchen, den besten und modernsten Sozialismus der Welt zu errichten. Überhaupt ist er ein brillanter Erzähler. Das Buch über den Aufbruch nach Utopia ist geschickt komponiert, weder langatmig oder gar dröge. Auch wenn kein grundsätzlich neues Bild der DDR-Gesellschaft gezeichnet wird, gehört die erfrischende Synthese von Herrschafts-, Gesellschafts-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte zu den unverzichtbaren Büchern zum Thema. Niels Beintker, Deutschlandfunk / »Andruck«

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Von Winfried Stanzick am 31.08.2011

Eine spannende Zeitreise

Der "Alltag und Herrschaft in den DDR 1961-1971" ist das Thema des neuen Buches des DDR-Historikers Stefan Wolle, der in der Vergangenheit schon mit zahlreichen anderen Veröffentlichungen einen von Nostalgien und Verklärungen freien Beitrag zu einer Sozial- und Kulturgeschichte der DDR geleistet hat. Stefan Wolle zeigt in "Aufbruch nach Utopia", wie nach dem Bau der Mauer am 13. August 1961 eine junge Generation, die in der DDR aufgewachsen war, sich zu Wort meldete, eigene Anforderungen an die Gesellschaft stellte und das Aufbrechen bzw. langsame Aufweichen der ehedem erstarrten Strukturen herbeisehnte. Ein Zeitalter der großen Erwartungen schien angebrochen, und tatsächlich war die Periode zwischen 1963 und 1968 die Zeit der DDR-Geschichte, in der die meisten Reformen verwirklicht wurden. Wolle schildert und dokumentiert den innenpolitischen Kampf zwischen den Reformern und den Dogmatikern, an dessen Ende sich die Hardliner durchgesetzt hatten. Um das Land und die Bevölkerung ruhig zu halten, wurde viel Geld in eigentlich unbezahlbare Sozialprogramme gesteckt, die dringend nötigen Investitionen in der Wissenschaft, der Bildung, der Grundlagenforschung, der Infrastruktur und der Umwelt jedoch sträflich vernachlässigt. Das Projekt der Selbstregulierung der Gesellschaft war gestorben, und das alte kommunistische Plandenken feierte fröhliche Urständ. So wurde aus dem "Aufbruch nach Utopia" ein Aufbruch in die Stagnation. Ungeheuer materialreich, durch alle gesellschaftlichen Schichten, führt Stefan Wolle seinen Leser auf eine spannende Zeitreise durch eine bisher wenig beachtete Periode der Geschichte der DDR. Es gelingt ihm, die damalige Lebenswirklichkeit in die Geschichtsdarstellung zu holen, indem er immer aus der Perspektive der Zeitgenossen erzählt. Das Buch ist die Geschichte ihrer Hoffnungen, Träume und Ängste. Ein wichtiges, stellenweise überaus unterhaltsames Teilstück einer immer noch nicht vollständigen Sozialgeschichte der DDR.