Es gibt in jeder Zeit Schriftsteller, die man mit ihrem Land, ihrem Jahrhundert verbindet. Ihre schrifstellerische Arbeit, wie ihr Leben spiegeln die Kämpfe, die Niederlagen, die Hoffnungen. Sie zeigen ihr Gesicht her. Arthur Miller hat nicht nur durch den Tod eines Handlungsreisenden und Hexenjagd seinen Jahren einen Stempel aufgedrückt, er war auch stets ein Mann des öffentlichen Lebens. Nicht allein nur wegen seiner Heirat mit Marilyn Monroe, seiner Arbeit für den Pen oder seiner publikumswirksamen Einmischung in die politische Debatten seiner Zeit. Zeitkurven ist somit ein Stück Geschichte, das nicht die Schwächen verdeckt, denen Menschen unterliegen. Nicht umsonst wählt er das Bild der Kurven. Man kommt nie auf dem direkten Weg an sein Ziel. Miller war der Meinung, dass man etwas bewirken kann, dass man sich zwar nicht darauf verlassen darf, aber dass man es deswegen nicht unterlassen sollte. Er hat nicht nur dem Mittelstand im Tod eines Handlungsreisenden ein Denkmal gesetzt, sein Leben stand dafür, dass man nicht zusehen sollte, wenn die Dinge aus dem Ruder liefen. Ein kluges Portrait über sich selbst, was nur den wenigstens Autobiographien gelingt.