Ausgerechnet zu einer Regatta wird eine Frauenleiche im Wasser treibend, an einem der Boote entdeckt. Die Tote hinterlässt einen Abschiedsbrief und so sieht auf den ersten Blick alles nach einem Selbstmord aus. Polizistin Ina Weinz, die an ihren Heimatort Gemünd zurückgekehrt und auf dem Revier tätig ist, stellt mit Erschrecken fest, dass es sich dabei um eine ehemalige Bekannte handelt. Eigentlich ist der Fall abgeschlossen und eigentlich hat sie ihren Job bei der Mordkommission Köln, gegen den einer normalen Dorfpolizistin getauscht. Doch etwas lässt ihr keine Ruhe und sie kann nicht gegen ihre Natur, nimmt eigene Nachforschungen auf und wird bald schon fündig, dass etwas nicht stimmt. Es verdichten sich die Hinweise auf einen Mord, doch wer sie umgebracht haben könnte, ob es überhaupt ein Motiv für die Tat gibt und was es mit dem Abschiedsbrief auf sich hat, beschert Ina Weinz doch einiges an Kopfzerbrechen. Schnell muss sie erkennen, in einem Dorf ticken die Uhren anders, es gibt Erwartungen, falsche Freunde einen schönen Schein der trügerisch ist und um Gesellschaft, Ansichten, die einem zum Verhängnis werden können.Wie schon im ersten Band "Gemünder Blut" mit dem Einstieg einer Lokal Krimi Serie um die Polizistin Ina Weinz, setzt die Autorin noch einen drauf. Nämlich eine spannendere Handlung und die Vertiefung der Hauptcharaktere. Während man im ersten Teil die Schwerpunkte noch auf einen Roman mit kriminalistischer Handlung setzen konnte, wird hier eindeutig mehr Krimi gewichtet und bleibt von Anfang bis Ende spannend. Die Hauptfigur wird ausgebaut, bekommt Unterstützung in Form einer jungen Auszubildenden Julia, konzentriert sich dabei aber auf das Wesentliche, ein Verbrechen und deren Aufklärung. Alle weiteren Personen sind fast liebevoll, auf verschiedene Aspekte abzielend, aber nicht in den Vordergrund drängend gezeichnet.Der Schauplatz liegt in der Eifel, im Dorf Gemünd, könnte aber trotz Lokalitäten und Eigenarten auch in jedem anderen Ort seine Handlung haben. Hier hat die Autorin darauf geachtet keine Detailverliebtheit aufkommen zu lassen und die Dramatik auf den Verlauf zu konzentrieren. Auch Humor beweist Elke Pistor in einer Beschreibung, in der die Polizistin sich in einem Schaufenster wundert, dass es jetzt Krimis gibt, die in der Eifel spielen, was mich zum schmunzeln gebracht hat. Mein Fazit: Ein gelungener und glaubwürdiger Krimi, der einen bis zum Schluss rätseln lässt.