Richard David Precht, ist ein Philosoph, dessen Werke man verstehen kann, ohne studiert zu haben. Allerdings: man muss sich auf seine Texte, die immer wieder den Leser mitnehmen auf eine spannende und lehrreiche Reise durch die Philosophie- und Kulturgeschichte, einlassen. Man kann sie nicht herunterlesen wie einen Roman oder wie einen der Tausenden von Ratgebern, die einem das Glück und den Lebenssinn versprechen, wenn man ihren Vorschlägen folgt.
Precht regt an zum Selberdenken, zum Reflektieren des eigenen Lebens, Verhaltens und Denkens. In seinem neuen Buch geht es darum, warum wir Menschen uns oft so schwer damit tun, gut zu sein.
'Warum wir gerne gut sein wollen, und was uns davon abhält' - dieser Frage geht eine umfangreiche Studie menschlichen Verhaltens nach, immer in der Absicht, durch die Verhaltensänderung der Vielen die Gesellschaft Stück für Stück umbauen zu können, dem Guten mehr Raum zu geben und neue Wege zu einem besseren Umgang miteinander zu finden.
In drei großen Kapiteln macht er das deutlich:
- Gut und Böse
- Wollen und Tun
- Moral und Gesellschaft
Von vielen Intellektuellen ein wenig belächelt, ist Precht aber weitaus mehr als sie selbst in der Lage, eine große Zahl von Menschen zu erreichen, ihnen auf verständliche Weise viel klassische Bildung zu vermitteln, neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu erklären und immer wieder den Zusammenhang herzustellen mit dem Alltagsleben des einzelnen Lesers.