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Produktbild: Imperium | Christian Kracht
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Imperium

Roman. Ausgezeichnet mit dem Wilhelm-Raabe-Literaturpreis der Stadt Braunschweig und des Deutschlandfunks 2012

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Eine deutsche Südseeballade

In »Imperium« erzählt Christian Kracht eine Aussteigergeschichte in den deutschen Kolonien der Südsee, indem er virtuos und gut gelaunt mit den Formen des historischen Abenteuerromans eines Melville, Joseph Conrad, Robert Louis Stevenson oder Jack London spielt.

Die Welt wollte er retten, eine neue Religion stiften, gar ein eigenes Reich gründen - eine Utopie verwirklichen, die nicht nur ihn selbst, sondern die Menschheit erlöst, fernab der zerstörerischen europäischen Zivilisation, die gerade aufbricht in die Moderne und in die Katastrophen des Ersten und Zweiten Weltkriegs. Doch in der Abgeschiedenheit der Südsee, in einer Kolonie des wilhelminischen Deutschland, gerät ein von einem vegetarischen Spleen besessener Sonnenanbeter in eine Spirale des Wahnsinns, die die Abgründe des 20. Jahrhunderts ahnungsvoll vorwegnimmt. In seinem vierten Roman zeichnet Christian Kracht die groteske, verlorene Welt von Deutsch-Neuguinea, eine Welt, die dem Untergang geweiht ist und in der sich doch unsere Gegenwart seltsam spiegelt. Zugleich aber ist Christian Krachts »Imperium« eine erstaunliche, immer wieder auch komische Studie über die Zerbrechlichkeit und Vermessenheit menschlichen Handelns.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
16. Februar 2012
Sprache
deutsch
Auflage
5. Auflage
Seitenanzahl
256
Autor/Autorin
Christian Kracht
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
378 g
Größe (L/B/H)
211/134/28 mm
ISBN
9783462041316

Portrait

Christian Kracht

Christian Kracht, 1966 in der Schweiz geboren, zählt zu den modernen deutschsprachigen Schriftstellern. Seine Romane »Faserland«, »1979«, »Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten«, »Imperium«, »Die Toten«, »Eurotrash« und »Air« sind in über 30 Sprachen übersetzt.


Pressestimmen

"Einen Satz über Christian Krachts Roman Imperium zu sagen, ist, als wollte man Goethes Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten in einen Orangenkern eingravieren. Vielleicht in eine Kokosnuß? Der Kokovore auf seiner Südseeinsel würde sie irgendwann verzehren, und die Schrift wäre dann weg. Aber im Hintergrund würden sich dann immer noch schattenhafte Schicksalsgebirge auffalten: die deutsche Geschichte hinter den Aussteigern, die sie gemacht haben, indem sie ihr entkommen sind, als der böse Schicksalszug einen Augenblick angehalten hat. Ein Abenteuerroman. Kein Zweifel. Daß es das noch gibt."
Elfriede Jelinek

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Von Xirxe am 12.09.2012

Wo ist der Skandal??

Nachdem ich am Rande den Skandal mitverfolgt hatte den dieses Werk verursachte (an rassistisch und demokratiefeindlich kann ich mich noch erinnern), frage ich mich nicht nur nach dem Lesen der letzten Seite, ob es wohl wirklich dieses Buch war, über das damals so geurteilt wurde. Ja, es handelt von der Zeit des Kolonialismus, als viele Deutsche sich als Herren dieser Welt fühlten und auch so aufführten, sie die Bewohner ihrer Kolonien meist mehr wie Tiere denn als Menschen behandelten. Und auch ja, Christian Kracht beschreibt diese Zeit ausgesprochen detailgenau und bildhaft, aber in keiner Weise als würde er sie glorifizieren oder sogar befürworten. Es ist die Geschichte des Aussteigers August Engelhardt, der nicht nur vom Vegetarismus sondern auch von der Einzigartigkeit der Kokosnuss nicht nur als Lebensmittel überzeugt ist. Er emigriert nach Neu-Guinea wo er sich mit seiner ganzen Barschaft und entsprechenden Schuldscheinen ein völlig überteuertes Eiland kauft, um dort seinen Traum, die Erschaffung einer Kolonie der Kokovoren, zu verwirklichen. Kracht beschreibt dieses Leben nebst all den Personen und der Gesellschaft, auf die der Aussteiger trifft, in zumeist ausufernden Satzgebilden so detailliert und anschaulich, immer mit einem leicht ironischen Unterton, wie es bereits die schön gestalteten Umschlagseiten vermitteln. Das Ganze dazu in einer herrlich altmodisch klingenden Sprache, gespickt mit diversen Fremdworten, die der Autor konsequent bis zur letzten Seite durchhält. Unterhaltend fand ich zudem das Auftauchen bekannter historischer Persönlichkeiten, die zwar nie namentlich genannt wurden, aber mit gut fundiertem Halbwissen wohl leicht zu identifizieren sind. Wie man jedoch dazu kommt, dieses Buch als Abenteuerroman zu bezeichnen, ist mir unverständlich. Die Geschichte wirkt trotz teilweiser wirklich unappetitlicher Abschnitte immer beschaulich und voller Gelassenheit, Action und Spannung sind hier nicht zu finden. Vier Punkte für eine amüsant zu lesende und unterhaltsame Geschichte.
Von ContempLit am 02.03.2012
Herr Kracht hat es geschafft. Ein satirischer Rundumschlag in Form eines Abenteuerromans. Hier werden sowohl Nationalsozialismus, Imperialismus und Kolonialismus ad absurdum geführt. Und dies alles auf hohem intellektuellen und sprachlichen Niveau. Hauptfigur des Romanes ist August Engelhardt, ein Auswanderer der Zuflucht auf einer Insel sucht um sich dort ausschließlich von Kokosnüssen zu ernähren und auf diesem Wege Göttlichkeit zu erlangen. Diesen verrückten Plan und dessen Verlauf verfolgt man und hat im Geiste die Gedanken, welche ein Rezensent bezüglich solcher Individuen zur Sprache brachte. Entweder jemand wird zum Palmenhain-Autokraten oder zum Massenmörder Wer Satire liebt und Abenteuerromane mag sollte unbedingt zuschlagen.
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