Inhalt:
Karin Schneider findet am Tag des 90jährigen Geburtstag ihres Vaters die Altenpflegerin Elvira tot in der Abstellkammer. Zuerst ist sie etwas durcheinander, dann aber wird ihr kriminalistischer Spürsinn geweckt und sie stellt Nachforschungen an.
Karin ist mir sehr sympathisch, sie kümmert sich um ihren Mann, ihren vier Kindern, ihren Eltern im Seniorenheim und macht dann noch nebenbei eine Weiterbildung im Bereich der Psychologie. Ich bewundere sie für all ihren Elan. Die Autorin macht es einem aber auch sehr leicht, sie zu mögen.
Adam Hecker ist mir sehr unsympathisch, was will er von Karins Mum. Und auch wie er die Praktikantin anmacht, echt eklig. Was har er mit Elvira zu tun? Fragen, Fragen ...
Was mich stutzig macht, sind die Tablettengaben von Schwester Marion an Bela Szabó. Die Demenzerkrankung von Karins Mutter berührt mich sehr, da mich das Thema auch betraf. Mein Oma war an Demenz erkrankt und war an manchen Tagen so klar, dass sie selbst unter ihrer Vergesslichkeit litt und weinte. Es viel mir sehr schwer, sie so leiden zu sehen.
Fazit:
Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich war sofort mitten im Geschehen. Die Autorin beschreibt die Personen und die Landschaften anschaulich und detailgetreu. Sie bringt einem zum Lachen aber auch zum Nachdenken.
Am Anfang hatte ich ein bisschen Schwierigkeiten, wenn der bayrische Dialekt auftauchte, da ich ein Nordlicht bin. Aber wenn ich es mir laut vor sage, weiß ich was gemeint ist. ;-)
Nett finde ich auch die ungarischen Ausdrücke von Tibor und seiner Tochter. Die Übersetzungen findet man im Anhang sowie auch 3 Gerichte aus Ungarn.
Dieses Buch kann ich mit gutem Gewissen weiter empfehlen.