Mit seinen beiden ebenfalls bei Kunstmann erschienenen Büchern "Mein schwarzer Hund. Wie ich meine Depression an die Leine legte" (2008) und "Mit dem schwarzen Hund leben. Wie Angehörige und Freunde depressiven Menschen helfen können, ohne sich dabei selbst zu verlieren" (2009 zusammen mit seiner Frau Ainsley) hat Matthew Johnstone gezeigt, dass man mit sparsamen Texten und witzigen und originellen Illustrationen ein komplexes Thema so aufbereiten kann, dass es anschaulich und verständlich wird. Ich bin sicher, die beiden autobiographisch geprägten Bücher über Depression haben vielen Menschen nicht nur geholfen ihre eigene Krankheit bzw. die eines Familienmitgliedes besser zu verstehen, sondern auch vielen wichtige Hilfestellungen gegeben, aus ihr wieder heraus zu finden.
Obwohl er in seinem Vorwort keinen eindeutigen Zusammenhang herstellt, gehe ich davon aus, dass die regelmäßige Praxis der Meditation, die er in seinem Buch in der der altbewährten Weise vorstellt, eine der viele Erkenntnisse ist, die er aus seiner Depression gewonnen hat.
Es ist keine besondere Form der Meditation, die er vorstellt und erläutert, sondern einfach nur das stille, aufrechte Sitzen. Er beschreibt, was es an äußeren Umstanden braucht und gibt dann eine ernsthafte und doch witzige Anleitung, in der er auch nicht die Probleme verschweigt, mit denen sich ein Anfänger zunächst einmal konfrontiert sieht.
Die Zeichnungen helfen wie bei den beiden Vorgängerbüchern, das Beschriebene zu verstehen und geben den Meditationsanfängern gute Hinweise.
Wer nach der Erprobung seiner Meditationsanleitung (er schlägt zunächst eine Zeit von sechs Wochen vor, in der der Anfänger zwei Mal am Tag meditiert und dabei Tagebuch führt),seine Meditationspraxis vertiefen möchte, den verweist Johnstone am Ende auf Bücher von Eckart Tolle, Jon Kabat-Zinn und Thich Nhat Hanh. Und er resümiert für sich selbst:
"Was der Sinn des Lebens ist, weiß ich auch nicht, aber eins weiß ich mit Sicherheit: Mein Leben ist wesentlich besser, wenn ich meditiere."