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Produktbild: Spur der Steine | Erik Neutsch
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Spur der Steine

Roman

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Geld, Frauen und das Gefühl, ein Herrscher zu sein auf dem Bau: Das vor allem gehört zum Bild vom angenehmen Leben für den unruhig von Baustelle zu Baustelle streunenden Glückssucher Hannes Balla. Er rebelliert, trumpft auf, wehrt sich: gegen die Anweisungen der Bauleitung, die Forderungen der Partei, gegen sein Gefühl für Katrin Klee, die junge Diplomingenieurin, gegen Horrath, den neuen Parteisekretär von Schkona.
Und doch beginnt er zugleich an der Gültigkeit der lange gehegten Glücksideale zu zweifeln. Mehr und mehr ist er vor allem von Horrath und der Konsequenz seiner Haltung beeindruckt, von Horrath, der für ihn dem Bezirkssekretär gegenüber eintritt und sich nicht scheut, für das einmal als richtig Erkannte sogar eine Parteistrafe auf sich zu nehmen. So sind Ballas Rebellionen, ja sogar sein Schkonaer Streik nur Stationen der konsequent und mit all ihren Widersprüchen gezeichneten Entwicklung eines Menschen, der zur Erkenntnis seiner selbst und seiner Position in der Republik kommt.
Und doch ist das keimende Freundschaftsverhältnis zwischen Horrath und Balla bedroht: Horrath scheint ein Doppelleben zu führen. Er weiß in seine persönlichen Beziehungen keine Ordnung zu bringen. Er vermag sich weder für Katrin Klee, die von ihm ein Kind erwartet, noch für seine Frau Marianne zu entscheiden.
Wie wird sich Balla verhalten, wie Horrath? Wie entscheidet die Partei, nachdem bekannt wird, dass Horrath sie bewusst irregeführt, dass er geheuchelt, kein Vertrauen zu den eigenen Genossen gehabt hat?
Erik Neutschs Buch führt mitten hinein in die Diskussionen um die Normen des gesellschaftlichen Zusammenlebens in der DDR, um Moral, Ökonomie, Kultur. Es stellt Fragen und zwingt den Leser zur ständigen Auseinandersetzung.
Mit seinem großen Komplex von Konflikten und überzeugend gestalteten Charakteren wird es zugleich zur erregenden Widerspiegelung der Entwicklungsetappe in den 1960er Jahren.
Erik Neutsch erhielt für dieses 1964 erschienene Buch den Nationalpreis für Kunst und Literatur der DDR. Frank Beyer verfilmte das Buch bei der DEFA. Der Film mit Manfred Krug und Eberhard Esche wurde zu den Arbeiterfestspielen im Juni 1966 in Potsdam uraufgeführt und begeistert aufgenommen. Auf Betreiben des Zentralkomitees der SED lief der Film nur wenige Tage, danach verschwand er bis Ende 1989 im Archiv.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
20. Juli 2012
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
1165
Dateigröße
1,13 MB
Autor/Autorin
Erik Neutsch
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783863943929

Portrait

Erik Neutsch

Neutsch, Erik

Geboren 21. Juni 1931 in Schönebeck/Elbe, Studium der Philosophie und Publizistik an der Universität Leipzig, Diplom 1953, bis 1960 Kultur- und Wirtschaftsredakteur in Halle, Reporter.

Seit 1962 freischaffender Schriftsteller, Mitglied der Akademie der Künste der DDR 1974-1991, Mitglied des Schriftsteller-Verbandes Deutschlands.

Veröffentlichungen

Romane:

Spur der Steine, Halle 1964, Bergisch-Gladbach 1991, München 1994, Leipzig 1996 (35 Aufl.)

Auf der Suche nach Gatt, Halle 1973, Benshausen 2009 (15 Aufl.)

Der Friede im Osten, bisher 4 Bände, Halle 1974-1987 (29 Aufl.)

Totschlag, Querfurt 1994 (2 Aufl.)

Nach dem großen Aufstand - Ein Grünewald-Roman, Leipzig 2003, Dößel 2010 (2 Aufl.)

Erzählungen:

Die Regengeschichte, Halle 1960 (3 Aufl.)

Die zweite Begegnung, Halle 1961

Bitterfelder Geschichten, Sammelband, Halle 1961 (3 Aufl.)

Die anderen und ich, Sammelband, Halle 1970 (5 Aufl.)

Tage unseres Lebens, Leipzig 1973

Heldenberichte, Sammelband, Berlin 1976

Akte Nora S. , Berlin 1976

Der Hirt, Halle 1978, Berlin 1998

Zwei leere Stühle, Halle 1979 (10 Aufl.)

Forster in Paris, Halle 1981, Querfurt 1994 (3 Aufl.)

Claus und Claudia, Halle 1989 (3 Aufl.)

Stockheim kommt, Berlin 1998

Verdämmerung, Kückenshagen März 2003 (2 Auflagen)

Kinderbücher:

Olaf und der gelbe Vogel, Berlin 1972 (5 Aufl.)

Vom Gänslein, das nicht fliegen lernen wollte, Leipzig 1995.

Bühnenwerke:

Haut oder Hemd, Schauspiel, Urauff. Halle 1971

Karin Lenz, Opernlibretto zur Musik von Günter Kochan, Urauff. Deutsche Staatsoper Berlin 1971

Haut oder Hemd, Text und Dokumentation, Halle 1972

Da sah ich den Menschen, Dramatik und Gedichte, Berlin 1983

Lyrik:

Die Liebe und der Tod, Gedichtband, Halle 1999

Essays:

Fast die Wahrheit, Sammelband, Berlin 1979

Forster in Halle oder Wie fern sind sich im Geiste die Deutschen? , Halle 1994

Gothardt-Nithardt, ein Maler (über Matthias Grünewald), Halle 1996

Wo es keine leeren Flächen gibt (Rundfunkporträt über den Maler Willi Sitte), Berlin 1972.

Mitautor in ca. 70 Anthologien und Sammelbänden.

Mitherausgeber:

Vietnam in dieser Stunde, Halle 1968

Chile - Gesang und Bericht, Halle 1975

Filme (nach seinen Texten):

Spur der Steine, DEFA 1966

Die Prüfung, DEFA 1967

Akte Nora S. , Deutscher Fernsehfunk 1975

Auf der Suche nach Gatt, DFF 1976

Zwei leere Stühle, DFF 1982

Hörspiele (nach seinen Texten):

Der Neue, 1965

Haut oder Hemd, 1971

Übersetzungen seiner Texte in über 20 Sprachen.

Verkaufte Bücher (ohne Anthologien): ca. 2, 2 Millionen in Deutschland.

Literatur über Erik Neutsch:

Wie Spuren im Stein / Das literarische Werk von Erik Neutsch, Texte des Kolloquiums zum 75. Geburtstag des Autors, Herausgeber Klaus-Detlef Haas, Berlin 2007

Spur des Lebens, Interview-Band von Klaus Walther, Berlin 2010

Auszeichnungen u. a. :

Nationalpreis der DDR für Kunst und Literatur 1964 und 1981

Heimich-Mann-Preis der Akademie der Künste der DDR 1971

Kunstpreis der Stadt Halle 1971

Händelpreis der Stadt Halle 1973

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