"Nichtstun ist die allerschwierigste Beschäftigung und zugleich diejenige, die am meisten Geist voraussetzt." Oscar Wilde 
Was passiert, wenn allem Anschein nach gar nichts passiert? Wenn Menschen sich von der Aussicht, "nichts zu tun", angezogen oder abgestoßen fühlen, wenn sie geduldig oder wütend warten, wenn sie alltägliche Routinen gedankenverloren erledigen und in mehr oder weniger abstrusen Tagträumen der Realität entfliehen? 
Billy Ehn und Orvar Löfgren gehen in ihrer kreativen und aufschlussreichen Untersuchung der Frage nach, wie sich die Formen des Nichtstuns und die gesellschaftliche Haltung dazu in verschiedenen kulturellen Kontexten entwickeln und verändern, wie individuelle Gewohnheiten, Gedanken und Gefühle kulturell geformt werden. Sie geleiten uns auf eine Reise in die Welt der Übergangszonen, Zwischenzeiten und Pausen, die voller vertrauter und überraschender Details steckt.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Einleitung 
Kapitel 1 Warten 
Schauplätze des Wartens 
Zähflüssige, verschwendete oder tote Zeit? 
Vom Erlernen der Geduld - und der Ungeduld 
Kulturen des Schlangestehens 
Gefühlsklimata 
Machtspiele 
Paradoxien des Wartens 
Kapitel 2 Routinen 
Jonglieren wie ein Uhrwerk 
Morgendliche Gewohnheiten und rituelle Speere 
Kleine Routinen, große Konflikte 
Multitasking 
Krisen und Kontrolle 
Die Macht der Gewohnheit 
Kapitel 3 Tagträumen 
Träumer in Aktion 
Rühriger Leib, ausschweifender Geist 
Einengung und Ausbruch 
Abenddämmerung und Morgengrauen 
Der Stoff, aus dem die Träume sind 
Die Politik des Tagträumens 
Ein Joker 
Kapitel 4 In den Hinterhöfen der Moderne 
Gemeinsame Verständnisse 
Emotionalität und Macht 
Wie sich Schichtzugehörigkeit herstellt 
Subversivität 
Eine Brücke zwischen dem Öffentlichen und dem Privaten 
Postskriptum Wie betreibt man eine Ethnografie von "Nichtereignissen"? 
Danksagung 
Bibliografie