...zugegeben der erste Teil war recht unterhaltsam und ließ ein interessante storyline aufblicken. Der zweite Teil glich eher einer Kindergeschichte!
Ich weiß nicht wer der Meinung ist, dass diese Bücher Leser jeden Alters ansprechen sollen, meiner Meinung nach nur Leser bis 12 Jahre.
Mein Gott man schreibt eine Geschichte über fast Erwachsene Mittzwanziger. Die haben Sex, die kümmern sich um ihr Aussehen und die Meisten legen Ihre Unsicherheiten mit 17 oder 18 Jahren ab. Gerade die Figur der Emely, egal wie schwer sie auch enttäuscht wurde, war meiner Meinung nach nicht authentisch genug. Sie sieht sich selbst VIEL zu negativ, um dann doch super souverän und selbstbewusst vor Fremden aufzutreten und scheint von den Ereignissen in Ihrer Jugend zu traumatisiert zu sein. Ein junger Mensch überwindet sowas sehr schnell, sowas nennt man Selbstschutz des Gehirns, damit der Organismus sich wieder erholt und neue Quellen zur Selbsterhaltung sucht!!! Das ist BIOLOGIE und damit ein Faktum!.
Elyas (was ist das für ein Name?) hingegen der am Ende alles aus seiner Sicht so maßlos ÜBERTRIEBEN AUSFÜHRLICH dargestellt hat, entpuppt sich am Ende als Supersofty und mutiert zu einem un-authentischen Waschlappen. Die Autorin versucht zwar hin und wieder seinen Charakter durch banale Attribute wie Aggressivität oder Gewaltbereitschaft aufzupeppen, doch das geht leider nach hinten los, weil er damit ein Abbild des klassischen Schönlings wird, der sowohl harte als auch weiche Seiten an sich durchblicken lässt. Viel zu gefühlsduselig und vorhersehbar!
Das Drama um die falsche Identität durch Luca wird ebenfalls zu überspitzt und Emely wird zunehmend nervig und berechenbar dargestellt. Sie hat letztendlich keine wirkliche Entwicklung durchgemacht.
An sich eine interessant Grundidee zwei junge Menschen, von einander durch Missverständnisse entzweit, nach vielen Jahren zusammenzubringen und alles aufzuarbeiten. Aber Herrgott! Menschen in diesem Alter haben Sex, saufen und gehen auf Partys...egal wie intelligent oder intellektuell sie auch sein mögen. Sie kümmern sich um Ihr Äußeres und legen auch mal Make-up auf...kleiner Hinweis darauf, dass Emely manchmal wie ein Zombie beschrieben wurde. In was für einer Welt lebt die Autorin, dass Sie diese Wechseltischen, ja mag sein oberflächlichen Tatsachen einfach ausblendet und die Figur damit völlig ruiniert.
Das Ende ist eine reine Katastrophe...viele Fragen bleiben unbeantwortet und das schnulzige Gerede um Emotionen, vergleichbar mit einem Gedicht von Heinrich Heine, tötete jegliche Spannung und Vorfreude auf die Auflösung der Geschichte.
Traurig!!!