Regional-Krimis haben den Vorteil, dass die Menschen aus der Gegend die Orte des Geschehens kennen. Doch wer auch überregional wahrgenommen werden will, braucht mehr: eine spannende Story, überzeugende Charaktere und eine gut lesbare Schreibe. All dies ist Marion Griffiths-Karger in ihrem neuen Hannover-Krimi Die Tote am Kröpcke recht gut gelungen. Mit der Kriminalbeamtin Charlotte Wiegand hat sie eine sympathische Figur geschaffen, die hier einen verzwickten Fall um verschwundene junge Frauen lösen muss und sich dabei mehr in die Sache verwickelt, als ihr lieb ist. Außerdem sind da noch einige private Probleme, denn ihre Eltern haben Streit und finden nichts natürlicher, als ihre erwachsene Tochter ausführlich daran teilhaben zu lassen. Auch wenn Griffiths-Karger die Spannung nicht über die ganze Länge des Buches halten kann, ist Die Tote am Kröpcke spannende Unterhaltung - selbst für Menschen, die die berühmte Messe-Stadt an der Leine nicht kennen sollten.