Die drei ??? Kids Delfine in Not geschrieben von Ulf Blanck gehört zu der Reihe der Pocket-Bücher und ist dort Band Nr. 4. Es ist bereits 2009 erschienen. Die drei ??? Kids? Die drei ??? kenne ich, aber die drei ??? Kids kenne ich nicht. Was soll das sein? So oder so ähnlich geht es eingefleischten Fragezeichen-Fans oder jenen, die die Serie früher mal gehört/gelesen haben und diese Bücher beim Buchhändler oder als Hörspiel entdecken. Die drei ??? Kids richtet sich in erster Linie an Kinder, die noch zu jung für die richtigen drei Fragezeichen sind (Ich würde sagen, so ab 5 Jahren). Das bedeutet, das zum einen die Fälle vom Inhalt nicht so schwierig und nicht so beängstigend sind. Zum anderen bedeutet es jedoch aber auch, dass die drei jungen Detektive aus Rocky Beach auch viel jünger, als sie bei den richtigen drei ??? sind. Dies schafft eine einfachere Identifizierung.
In den Pocket-Büchern sind lediglich kurze Fälle von Justus, Peter und Bob enthalten. Dadurch sind die Bücher zum einen nicht so dick und zum anderen auch nicht so teuer.
Nun aber wirklich zu diesem netten Buch. Ich finde es ist wirklich sehr gut geschrieben. Der Autor hat bei mir eine gewisse Spannung erzeugen können, obwohl ich bereits wesentlich älter bin, als die genannte Zielgruppe. Auch gefällt mir die doch sehr bildhafte Sprache mit den kurzen Sätzen, was es besonders für die Kinder einfach macht, es zu verstehen, aber auch selber zu lesen. Ulf Blanck lässt die drei Detektive in diesem Buch jedoch wirklich erst ganz langsam in diesen Fall rutschen. Mein ebook-Reader hat eine Funktion, welche mir anzeigt, wie viele Prozent ich von dem Buch jeweils immer schon gelesen habe. Satte 40%(!!!!) des Buches begnügt sich der Leser damit, dass er sich auf der Hinführung zum Fall befindet. Das finde ich eindeutig zu lang! Hier hätte es deutlich schneller zur Sache gehen können, indem man sich einfach eine andere Hinführung überlegt hätte. Nicht zu vergessen bleibt jedoch, dass es nach der 40%-Marke nicht direkt mit dem Fall los geht und man genau weiß worum es überhaupt geht. Das war glaube ich erst bei der 60%-Marke der Fall. Letztlich kommt das Ende dann doch sehr sehr schnell, obwohl alles wie bereits erwähnt, wirklich gut geschrieben ist. Ich hätte mir jedoch mehr Kombinationen von den drei Detektiven innerhalb dieses Falles gewünscht, welche nahezu gar nicht auftraten.
Zum Inhalt (Achtung Spoiler!):
Die drei Detektive fahren mit Onkel Titus altem Boot Mathilda aufs Meer hinaus um Fische zu angeln. Als sie zurück möchten, funktioniert der Motor des Bootes leider nicht mehr, da der Sprit nicht aufgefüllt worden ist. Justus, Peter und Bob haben jedoch Glück, dass sie von einem Delfin in Richtung Ufer gezogen werden. Unterwegs stoßen sie auf ein richtiges Boot, welches einem Meeresbiologen gehört, welcher Delfine untersucht. Dieser Meeresbiologe ist gerade auf dem Weg nach Rocky Beach zum Einkaufen und nimmt die drei Jungen mit. Sie lernen zudem die Frau und die Tochter Helen kennen. Der Meeresbiologe fragt die drei Detektive, ob sie sich seine Arbeit auf der Insel San Clemente ansehen möchten. Tante Mathilda und auch die Eltern von Peter und Bob stimmen diesem Ausflug zu. Somit dürfen die drei am nächsten Morgen mit auf die Insel San Clemente fahren. Dort angekommen zeigt der Meeresbiologe ihnen seine Unterwassermikrofone über welche sie auf einmal Motorengeräusche hören können und das obwohl San Clemente für Touristen doch gesperrt ist. Nachts beschließen Justus, Peter, Bob und Helen zu überprüfen, ob das Motorengeräusch weiterhin da ist und falls ja, dass sie herausfinden wollen, woher diese Geräusche kommen und was es damit auf sich hat. Sie können die Geräusche über die Mikrofone lokalisieren und finden heraus, dass sie ganz in der Nähe entstehen. Darum beschließen sie, sich das genauer anzusehen und entdecken ein Boot und Männer, welche Kisten am Strand schleppen. Die vier Kinder werden von den Männern entdeckt, geschnappt, gefesselt und dann allein gelassen. Sie können sich jedoch wieder befreien und finden heraus, dass die Männer Zigaretten schmuggeln. Sie versuchen zu fliehen und schaffen es sogar bis zum Meeresbiologen zu gelangen. Dieser rettet sie, indem sie unter Wasser eine kleine Forschungsstation aufsuchen. Als sie zurück an die Wasseroberfläche kommen, informieren sie umgehend die Küstenwache, welche die Männer festnimmt.
Alles in allem finde ich die Geschichte wirklich gut geschrieben und vor allen Dingen für Kinder gut geeignet. Ich denke jedoch auch, dass du anhand meiner Zusammenfassung erkennen kannst, dass die Hinführung zum eigentlichen Fall viel zu lang geraten ist. Dadurch, dass die Pocket-Bücher wesentlich günstiger sind, als die normalen Bücher, komme ich hier jedoch zu einem gerechten Preis-Leistungsverhältnis und letztlich auch zu einer Weiterempfehlung.