Ein guter und sehr spannender Roman, der die Zustände nach der Eroberung Britanniens durch die Römer beschreibt. Dabei setzt sich der junge Cato als neuer Kommandant letztlich gegen den thrakischen Centurio Quertus durch, der sich mit seiner Reiterhorde als apokalyptisches Monster und Massenmörder der ansässigen Britenstämme auf vorgeschobenem Posten im freien Gebiet gebärdet. Wahrscheinlich muss das so sein, damit die Geschichte im nächsten Band weitergestrickt werden kann. In der Realität hätte Quertus mit den beiden Römern doch kurzen Prozess gemacht, denn das römische Oberkommando hat sein Wirken strategisch ja sehr positiv gesehen. In der deutschen Übersetzung stören insbesondere das bajuwarisch-schwäbische Wort Wägen als Bezeichnung für mehrere Wagen und das Clausewitz-Zitat (Krieg als Fortführung der Politik mit anderen Mitteln), das Cato in den 1700 Jahre jüngeren römischen Mund gelegt wird.
Der Roman ist auch wieder ein Werk für Militärromantiker, denn Frauen und Liebe kommen nur recht nebulös in Catos Gedanken bzw. als Vergangenheitsbewältigung Macros vor - doch auch Legionäre sind Männer, lieber Simon Scarrow. Alles in allem aber sehr lesenswert.