Exzellenz ist in den letzten Jahren zu einem universalen Leitbegriff aufgestiegen. Die Rhetorik der Exzellenz fordert Höchstleistungen von jedermann ein und rechtfertigt zugleich die Verschärfung gesellschaftlicher Ungleichheit. Im Imperativ permanenter Optimierung bleibt für Normalität, Maß und Mitte kein Platz.
Exzellenz ist in den letzten Jahren zu einem universalen Leitbegriff aufgestiegen: Nicht nur Universitäten und Forscher sollen exzellent werden, sondern auch Unternehmen, Künstler und Sportler. In ihren vielfältigen Verwendungsweisen zeigen sich die verschlungenen Karrierepfade dieser zentralen Chiffre der Gegenwart. Die Rhetorik der Exzellenz fordert Höchstleistungen von jedermann ein und legitimiert zugleich mit der Aufwertung von Spitzenpositionen die Verschärfung gesellschaftlicher Ungleichheit. Im Imperativ permanenter Optimierung bleibt für Normalität, Maß und Mitte kein Platz.
Inhaltsverzeichnis
1;Inhalt;6 2;Kapitel I Vermessene Exzellenz;8 2.1;1. Die Vermessung des Geistes;8 2.2;2. Eine kleine Kartographie der Exzellenz;12 2.3;3. Genealogische Perspektive;15 3;Kapitel II Von den Exzellenzen zur Exzellenz;19 3.1;1. Heroisches Streben;19 3.2;2.Von der Herrlichkeit Gottes zur Vollkommenheitdes Menschen;24 3.3;3. Bewegte Titel;30 3.4;4. Existenzielle Exzellenz;37 4;Kapitel III Die Exzellenz der Gesellschaft;48 4.1;1. In Search for Excellence;48 4.2;2. Organisieren durch Standardisieren;58 4.3;3. Die Optimierung des Selbst;65 5;Kapitel IV Gebildete Exzellenz;73 5.1;1. Exzellenz als Verdienst;73 5.2;2. Globale Konkurrenz;79 5.3;3. Der Kampf um die besten Köpfe;88 5.4;4. Universitäre Exzellenz;94 5.5;5. Bildungsexzellenz;106 6;Kapitel V Jenseits der Exzellenz;115 6.1;1. Kritik der Exzellenz;115 6.2;2. Diskurs und Mitte;120 6.3;3. Jenseits der Exzellenz;123 7;Literatur;127
