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Produktbild: Odins Söhne | Harald Gilbers
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Odins Söhne

Roman | Historischer deutscher Krimi

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Taschenbuch
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Kommissar Oppenheimer ist untergetaucht und muss sich mit Schwarzmarktgeschäften über Wasser halten. Als dabei ein brutaler Mord geschieht, wird seine Unterstützerin Hilde verhaftet, denn der Tote ist ihr Ehemann, SS-Hauptsturmführer Erich Hauser. Zwar sind die beiden seit Jahren getrennt, doch Hilde als Regimegegnerin hätte ein Motiv: Der skrupellose Mediziner Hauser war KZ-Lagerarzt im Osten und hat dort Versuche an Menschen durchgeführt. Oppenheimer muss alles riskieren, um Hilde aus den Fängen der NS-Justiz zu retten. Schon bald findet er Hinweise darauf, dass ein mysteriöser Kult in den Mordfall verstrickt ist . . .

Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. September 2015
Sprache
deutsch
Auflage
4. Auflage
Seitenanzahl
528
Reihe
Ein Fall für Kommissar Oppenheimer, 2
Autor/Autorin
Harald Gilbers
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
394 g
Größe (L/B/H)
191/126/35 mm
ISBN
9783426516430

Portrait

Harald Gilbers

Harald Gilbers, geboren 1969, stammt aus Moers am Niederrhein und lebt derzeit in Ostrhauderfehn. Er studierte Anglistik und Geschichte in Augsburg und München. Anschließend arbeitete er zunächst als Feuilleton-Redakteur beim Fernsehen, bevor er als freier Theaterregisseur tätig wurde. Sein Romandebüt »Germania«, der erste Fall für Kommissar Oppenheimer, erhielt 2014 den Friedrich-Glauser-Preis und wurde bislang in acht Sprachen übersetzt. In Japan schaffte es der Roman gleich auf zwei Jahres-Bestenlisten mit ausländischen Krimis. Die Fortsetzung, »Odins Söhne«, wurde 2016 in Frankreich mit dem Prix Historia als bester historischer Kriminalroman ausgezeichnet.


Pressestimmen

"Harald Gilbers neuer Roman 'Odins Söhne' bietet ein umfassendes, intensiv erlebbares Bild der damaligen Zeit und ist die Fortsetzung seines Krimis 'Germania', der mit dem Friedrich Glauser-Preis ausgezeichnet wurde." Westdeutsche Allgemeine Zeitung

"Historisch sehr akkurat, atmosphärisch dicht und zudem noch ungemein spannend." www. literaturkurier. de

"Der Krimi mit überraschenden Wendungen ist atmosphärisch so dicht, dass der Leser sich geradezu im zerbomten Berlin des Jahres 1945 wähnt." BR 5 aktuell

Über diesen okkulten Irrglauben, der auch heute noch Anhänger hat, erfährt man in diesem durchweg gut recherchierten Krimi zwar so einiges. Aber interessanter und packender ist Gilbers plastische Schilderung des Lebens im damaligen Berlin. Hannoversche Allgemeine Zeitung

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Von leseratte1310 am 08.11.2015

Kann Oppenheimer Hilde retten?

Wir befinden uns im Jahre 1945. Während die Menschen begreifen, dass der Krieg nicht mehr gewonnen werden kann, streut die Propaganda immer noch Durchhalteparolen. Auch der KZ-Arzt Erich Hauser sieht, wie das ausgehen wird und setzt sich ab, um unter neuer Identität seine Vergangenheit abzustreifen. Doch dann wird in einer Berliner Wohnung seine Leiche gefunden, ohne Kopf und Hände. Seine Frau Hilde von Strachwitz wird festgenommen, weil man ihr zur Last legt, ihren Mann ermordet zu haben. Der ehemalige Kommissar Richard Oppenheimer, der offiziell verstorben ist, nun aber dank Hilde als Hermann Meier lebt, versucht Hildes Unschuld zu beweisen. Er findet Hinweise auf eine merkwürdige Gruppe, die sich dem Kult der Germanen verschrieben hat. In dieser Zeit bringen die Umstände das Gute im Menschen genauso verstärkt hervor wie das Schlechte. So sorgt Hilde mit einer kleinen Gruppe dafür, dass Verfolgte - wie auch Oppenheimer - versteckt, versorgt und mit neuen Papieren versehen werden. Sie gehen damit große Risiken ein, denn sollte man sie erwischen, droht die Todesstrafe. Hauser dagegen steht für einen der besonders Schlechten. Er hat im KZ brutale Versuche an Menschen unternommen und viele so in einen qualvollen Tod geschickt. Auch nachdem er desertiert ist, ist ihm jedes Mittel recht, damit er reingewaschen dastehen kann, wenn der Krieg zu Ende ist. Aber auch andere gehen rücksichtslos vor, um möglichst ungeschoren durch die Zeit zu kommen. Denunziation wegen oft lächerlicher Kleinigkeiten gehört zum Alltag. Das Falsche gesagt, einen Feindsender gehört, schon droht die Todesstrafe. Es ist eine Zeit, in der man niemandem trauen kann. Trotz des Risikos gelingt es Oppenheimer auch in dieser Zeit, den Kontakt zu seiner Frau Lisa aufrecht zu erhalten. Es ist schön und traurig zugleich, wenn sie sich an einem Treffpunkt Blicke zuwerfen, aber nicht miteinander reden können. Ganz eindringlich sind die Verhältnisse die Situation im damaligen Berlin geschildert. Die Menschen hungern, leben in zerstörten Häusern und müssen ihren Lebensrhythmus dem Bombenalarm anpassen. Von Tag zu Tag verschlimmert sich die Situation. Obwohl der Krieg verloren ist, werden die letzten alten Männer noch mobilisiert. Es ist bedrückend, wie emotionslos sich Menschen über Selbstmord unterhalten, den sie begehen wollen, wenn die Russen in Berlin einmarschieren. Während die einen hungern, feiern Bonzen rauschende Feste, bei denen es an nichts fehlt, wie Oppenheimer bei seinen Ermittlungen verblüffend feststellen muss. Auch das Rechtssystem ist eine Farce. Der Volkskörper muss gesund erhalten werden. Dafür ist jedes Mittel recht. Verbrechen werden nicht mehr aufgeklärt, sondern einfach abgeurteilt. Es wird nicht mehr gefragt, ob Zweifel an der Schuld besteht, nein, man muss seine Unschuld beweisen. Daher kann Hilde ihre Hoffnung nur auf Oppenheimer setzen. Warum aber hält sie Informationen zurück, die sie entlasten könnten? Dass der Autor Harald Gilbers für dieses Buch sehr genau recherchiert hat, spürt man auf jeder Seite des Buches. Das sorgt dafür, dass man mitleidet, sich ängstigt und vor allem wünscht, dieses nie erleben zu müssen. Denn es ist keine Geschichte, es ist die grauenhafte Realität, die mit einem fiktiven Kriminalfall verbunden ist. In Berlin herrscht Verdunkelung und diese Dunkelheit ist beständig spürbar. Ein interessantes historisches Buch, das einen noch lange beschäftigt.