Romantasy-Stories haben in der Fantasy-Branche gerade einen richtigen Lauf: Gestaltwandler, Engel, Vampire und, wie in Julie Kagawas neuem Roman" Talon - Drachenzeit", auch gefühlvolle Drachen. Kagawas Heldin Ember Hill ist eine kleine Rebellin, die sich nicht in die Jahrhunderte alten Konventionen ihres Ordens einfügen will. So geht es der Autorin in ihrer Geschichte nicht nur um ein spannendes Urban-Fantasy-Abenteuer, sondern auch um ein Beispiel für die Überwindung von Grenzen und fest verankerten Vorurteilen, um selbst ärgste Erbfeinde zu einander finden zu lassen - jedenfalls solange sie nicht wissen, wer der andere wirklich ist. Und es geht ihr um die erste Liebe, um knallharte Gefahren und die Konflikte Heranwachsender mit anderen und mit ihrer eigenen Identität. Die Autorin erzählt ihre Story aus mehreren Erzählperspektiven, aber jeweils in der Ich-Form. Damit steigert sie nicht nur die Emotionalität, sie überrascht auch mit unerwarteten Wendungen und mit einem Cliffhanger, der auf mehr hoffen lässt. Die Fortsetzung "Talon - Drachenherz" folgt schon im Januar 2016.