Die Geschichte ist eine Art Retelling der Geschichte von Scheherezade aus 1001 Nacht. Es gibt viele Parallelen zum Persischen Original aber auch einige völlig neue Aspekte. Insgesamt wirkt die Geschichte weniger märchenhaft als gedacht, erinnert trotz des Settings eher an moderne Fantasy.
Die Kulisse der Geschichte gefällt mir sehr gut, auch wenn man vom Reich selber eher wenig Eindrücke gewinnt, da der Großteil der Handlung sich im Palast selbst abspielt. Aber die kleinen Exkurse außerhalb der Mauern haben mir richtig gut gefallen.
In Sachen Lovestory bin ich mir grad noch unschlüssig, auch diese schreitet langsam voran, nachdem die erste gemeinsame Nacht vorbei ist. Wobei mich da auch einfach so ein bisschen das superjunge Alter der Protagonistin stört. Zum Glück ist auch der Kalif nicht viel älter.
Shahrzad ist schon irgendwie eine coole Protagonistin, die nicht dem Rollenklischee entspricht. Trotzdem wirkt sie oft einfach nicht altersgerecht in dem was sie tut und wie sie sich gibt. Ihre Motive finde ich nachvollziehbar, an der Umsetzung merkt man, wie jung sie noch ist.
Das Ende fand ich sehr überraschend, weil ich darauf so gar nicht vorbereitet war. Der Cliffhanger macht es praktisch unmöglich, den Folgeband nicht zu lesen.
Ist für mich jetzt kein Buch, was man unbedingt gelesen haben muss, aber unterm Strich schön gemacht.