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Produktbild: Fräulein Julie | August Strindberg
Produktbild: Fräulein Julie | August Strindberg

Fräulein Julie

Ein naturalistisches Trauerspiel

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Taschenbuch
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In einer ausgelassenen Mittsommernacht geschieht Ungeheuerliches: Fräulein Julie, die schöne Tochter des Grafen, flirtet mit dem Diener Jean, sie schmeichelt ihm und spielt zugleich ihre gesellschaftliche Überlegenheit aus. Jean gibt schließlich nach - und dreht den Spieß um. Er hat sie in der Hand. Julie ist gesellschaftlich vernichtet.
Mit dem Vorwort Strindbergs zur Erstausgabe seines naturalistischen Einakters (1888) und einem Nachwort.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
15. Oktober 2003
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
93
Reihe
Reclam Universal-Bibliothek
Autor/Autorin
August Strindberg
Übersetzung
Christel Hildebrandt
Nachwort
Ruprecht Volz
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
52 g
Größe (L/B/H)
147/95/10 mm
ISBN
9783150182666

Portrait

August Strindberg

August Strindberg, geboren 1849 in Stockholm, starb 1912.

Christel Hildebrandt, geb. 1952 in Lauenburg, studierte Germanistik, Soziologie und Literaturwissenschaft und wandte sich nach der Promotion der skandinavischen Literatur zu. Seit 1988 arbeitet sie als freie literarische Übersetzerin aus den Sprachen Norwegisch, Dänisch und Schwedisch. Sie erhielt den Paul-Celan-Preis nominiert wurde. Daneben reicht die Palette ihrer Übersetzungen von Henrik Ibsen bis zu Håkan Nesser, Jógvan Isaksen und Hanne Marie Svendsen. Mit ihrem Mann, drei Töchtern und einer Katze lebt Christel Hildebrandt in Hamburg.

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Von Polar am 18.05.2008

Verstrickung

Rache an sich selbst zu nehmen, ist ein schlechter Ratgeber, wenn man sitzen gelassen wurde. So wird Fräulein Julie, die es wegen einer gescheiterten Verlobung in die Arme ihres Untergebenen Jeans treibt, Opfer ihres Ausbruchs. Bei dem Stück könnte es sich um ein Sozialdrama handeln. Nicht selten empfinden Leser den schonungslosen Blick Strindbergs als eine Auseinandersetzung zwischen oben unten, zwischen Gutsbesitzertochter und Lakai. Jean erscheint unter dem Licht als gewieft, als ein Mann, der sich weit vorwagt und seine Niederlage, die Angst seine Arbeit wegen Julies Moment der Schwäche zu verlieren, zu übertünchen versteht. Strindbergs spätere quälende Auseinandersetzung mit der Suche nach dem Ich, den Mysterien findet in Fräulein Julie erste Wurzeln. Eine Frau erniedrigt sich unter ihrem Stand und sieht sich in einem Ringen zwischen Mann und Frau versetzt, bemüht sich ihre Herablassung, Überlegenheit zu behalten, um sich nicht ganz dem Selbstekel zu überantworten. Dabei ist der Blick auf Jean und der Magd Christine von romantischer Verklärung. Die Magd ist träge, der Lakai besserwisserisch, kraftmeierisch. Auch wenn Jean Fräulein Julie das Rasiermesser in die Hand drückt, scheinbar der Überlegene ist, wird er weiter am Ende der Leiter ausharren. Im Gegensatz zu den komplexeren Stücken nach Damaskus, Totentanz erscheint Strindbergs Welt in diesem Stück homogen, einfach gestrickt. Doch sind die psychologischen Verwerfungen seiner Figuren abgründig genug, um eine spannende Handlung zu entwerfen. Wäre es zu der vorgesehenen Verlobung gekommen, wären die Grundfesten dieser Welt wohl kaum ins Wanken gekommen.
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