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Produktbild: Unsere Seelen bei Nacht | Kent Haruf
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Band 1

Unsere Seelen bei Nacht

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Hörbuch CD
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Holt, eine Kleinstadt in Colorado. Eines Tages klingelt Addie, eine Witwe von 70 Jahren, bei ihrem Nachbarn Louis, der seit dem Tod seiner Frau ebenfalls allein lebt. Sie macht ihm einen ungewöhnlichen Vorschlag: Ob er nicht ab und zu bei ihr übernachten möchte? Louis lässt sich darauf ein. Und so liegen sie Nacht für Nacht nebeneinander und erzählen sich ihr Leben. Doch ihre Beziehung weckt in dem Städtchen Argwohn und Missgunst.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
22. März 2017
Sprache
deutsch
Ausgabe
Ungekürzt
Laufzeit
196 Minuten
Reihe
Ein Holt Roman / Plainsong, 1
Autor/Autorin
Kent Haruf
Übersetzung
Pociao
Sprecher/Sprecherin
Ulrich Noethen
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Produktart
CD
Audioinhalt
Hörbuch
Gewicht
154 g
Größe (L/B/H)
128/124/20 mm
Sonstiges
Digipac
GTIN
9783257803792

Portrait

Kent Haruf

Kent Haruf, geboren 1943 in Colorado, war ein amerikanischer Schriftsteller. Alle seine sechs Romane spielen in der fiktiven Kleinstadt Holt im US-Bundesstaat Colorado. Er wurde unter anderem mit dem Whiting Foundation Writers Award, dem Wallace Stegner Award und dem Mountains & Plains Booksellers Award ausgezeichnet. Sein letzter Roman, Unsere Seelen bei Nacht , wurde zum Bestseller und mit Jane Fonda und Robert Redford in den Hauptrollen verfilmt. Kent Haruf starb 2014.

Pressestimmen

»Einer der großen Erzähler-Realisten aus Amerikas endlosen Weiten. « Oliver Jungen / Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Für mich ist Kent Haruf einer der großen amerikanischen Schriftsteller. « Bernhard Schlink

»Haruf beherrscht die seltene Kunst, traurige Geschichten in einen schönen Roman zu verwandeln. « Goslarsche Zeitung, Goslarsche Zeitung

»Wie man mit Harufs Figuren fühlt, riecht, schmeckt, wie man mit ihren Augen in die Welt blickt, gehört zum Besten, was die Literatur in der letzten Zeit hervorgebracht hat. « Christiane Müller-Lobeck / taz. die tageszeitung, taz. die tageszeitung

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Von Winfried Stanzick am 27.03.2017

Seine Stimme verlieht einem wunderbaren Buch noch eine spezielle Note und Adel

Ich bin froh diesen amerikanischen Schriftsteller mit seinem hier vorliegenden bei Diogenes in Zürich erschienenen letzten Roman kennengelernt zu haben. "Unsere Seelen bei Nacht" erschien in den USA als Kent Harufs fünfter Roman, kurz bevor er starb. Sein Roman "Flüchtiges Glück" wurde 2001 bei BTB verlegt, ansonsten erschien keiner seiner Romane bisher auf Deutsch. Ich hoffe, dass Diogenes in den nächsten Jahren auch seine ersten vier Bücher dem deutschsprachigen Publikum zugänglich machen wird. Nach der Lektüre des vorliegenden Romans muss ich sagen, es wäre eine Bereicherung. Kent Harufs Romane spielen alle in der fiktiven Kleinstadt Holt in der Prärie des US-Bundesstaats Colorado, die wahrscheinlich viel Ähnlichkeit hat mit der Stadt, in der er mit seiner Familie als Lehrer und Autor lebte. "Unsere Seelen bei Nacht" erzählt auf knappen 200 Seiten die späte Liebesgeschichte eines verwitweten alten Mannes und einer verwitweten alten Frau. Beide sind um die 70 Jahre alt, leben seit Jahrzehnten als Nachbarn in Holt und haben in der Vergangenheit nur peripher am Leben des jeweils anderen teilgenommen. "Und dann kann der Tag, an dem Addie Moore bei Louis Waters klingelte." So direkt springt der Roman in das Geschehen hinein. Addie Moore besucht ihren überraschten Nachbarn, um ihm einen ungewöhnlichen Vorschlag zu machen. Da sie ihn sympathisch finde und er sicher so wie sie selbst auch abends sehr allein sei, bittet sie ihn, an einigen Abenden in der Woche zu ihr zu kommen, einfach neben ihr im Bett zu liegen und sich mit ihr zu unterhalten bis sie einschlafen. Es geht ihr überhaupt nicht um Sex oder so etwas, betont sie. "Es geht darum, die Nacht zu überstehen. Zu reden, zusammen im Bett zu liegen. Die ganze Nacht." Louis, selbst sehr einsam, findet Addie sympathisch und lässt sich auf ihren Vorschlag ein. Schon nach wenigen Tagen möchten sie ihre nächtlichen Besuche nicht mehr missen und sie lernen auch tapfer mit dem Gerede der Leute in einer Kleinstadt umzugehen, in der sich so etwas schnell rumspricht. Sie erzählen sich aus ihrem Leben, von den Freuden, den Schicksalsschlägen, den Fehlern und der Last der Schuld. In ganz kurzen Kapiteln erzählt Kent Haruf von dem, was sie miteinander reden, unternehmen und tun. Ihm gelingt es, dieses wunderbare späte Glück eines ganz normalen Alltags in eine einfache und schöne Sprache zu fassen, die genau das ausstrahlt, was die beiden alten Menschen miteinander erleben. Als Addies Enkel Jamie von ihrem Sohn Gene abgeliefert wird, weil seine Frau sich von ihm getrennt hat, kümmern sich die beiden rührend und liebevoll um das verstörte Kind. Louis kauft Jamie einen Hund und das Kind blüht auf. Es partizipiert von der Wärme und der Liebe der beiden. Doch als Genes Frau es noch einmal mit ihrem Mann versuchen will, muss Jamie zurück nach Hause. Dort weint er wieder viel, und weil Gene den beiden Alten die Schuld gibt (er selbst hat für seinen Sohn keine wirkliche Liebe übrig), verlangt er von seiner Mutter, die Beziehung zu Louis aufzugeben, ansonsten entziehe er ihr den Kontakt zu ihrem Enkel. Eine schwere Belastung für Addie und Louis. Doch es scheint, dass sie miteinander so stark geworden sind, dass sie auch das aushalten. Ein bewegender Roman über ein spätes Glück, aber auch über eine Umwelt, die aus Neid und Missgunst es immer wieder torpedieren will. In der ungekürzten Lesung des bekannten Schauspielers Ulrich Noethen kommt die Atmosphäre des Dorfes Holt in einer ganz besondere Weise zur Geltung. Seine Stimme verlieht einem wunderbaren Buch noch eine spezielle Note und Adel.