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Produktbild: Rotlicht | Nora Bossong
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Rotlicht

Die Lust, der Markt und wir

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Alles begann mit dem altmodischen Plüsch eines Sexshops. Als Kind traute sich Nora Bossong nur, ihn aus den Augenwinkeln zu betrachten. Als junge Frau aber wagt sie sich in jene Geheimzone, in der Lust nackte Arbeit ist und unsere Sexualität und der Kapitalismus frontal aufeinanderprallen. Sie trifft harmlose Studenten bei Dildo-Präsentationen und altersweise Pornoproduzenten. Sie steht in schäbigen Sexkinos und am Salat-Buffet eines Swingerclubs. Mit funkelnder Beobachtungsgabe erzählt Nora Bossong von einer Gesellschaft, die das Verruchte immer abwaschbarer gestaltet. Und sie stellt die Frage, warum das Rotlichtmilieu die echte Wollust nur an den Mann bringen will - und niemals an die Frau.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
20. Februar 2017
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
240
Dateigröße
1,29 MB
Autor/Autorin
Nora Bossong
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783446256194

Portrait

Nora Bossong

Nora Bossong, 1982 in Bremen geboren, studierte in Berlin, Leipzig und Rom Philosophie und Komparatistik. Im Hanser Verlag erschienen Sommer vor den Mauern (Gedichte, 2011), Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Roman, 2012), Schnelle Nummer (Hanser Box, 2014), 36, 9 Grad (Roman, 2015) und Rotlicht (2017). Nora Bossong wurde unter anderem mit dem Peter-Huchel-Preis, dem Kunstpreis Berlin, dem Roswitha-Preis und dem Thomas-Mann-Preis ausgezeichnet.

Pressestimmen

"Mit dem Reportagenband Rotlicht erobert sich die Erzählerin und Lyrikerin, die die Wörter differenziert zu setzen weiß, ein neues Terrain: die Erarbeitung eines umstrittenen Themas, das bis in die Abgründe der eigenen Tabus und Verdrängungen reicht." Wend Kässens, Wiener Zeitung, 29. /30. 04. 17

"'Rotlicht': Unter diesem Titel hat Nora Bossong ein höchst lesenswertes Buch über ihre Expeditionen in die Welt der käuflichen Lust veröffentlicht." Oliver Pfohlmann, SWR2 "Die Buchkritik", 31. 03. 17

Nora Bossongs Reportagen faszinieren, weil hier eine Frau die Spielregeln verletzt und zur Störenfriedin wird und sogar die Grenze überschreitet und sich als Frau selbst Lust kauft. ( ) Ein großes Leseerlebnis also, auch wegen der vielen klugen Reflexionen und Nora Bossongs genauem Blick für allgegenwärtige Brüche und irritierende Details. Oliver Pfohlmann, SWR 2 "Die Buchkritik", 31. 03. 17

"Bossong zeichnet in 'Rotlicht' ein facettenreiches Bild der erotischen Parallelwelt." Sandrine Gehriger, NZZ am Sonntag, 26. 03. 17

Sie erzählt auf eine Art und Weise, die bestechend ist. (. . .) Die Erotik in diesem Buch hat eine enorme Tragik, ohne dass es in Bedauern umschlagen würde oder in Mitleid mit den Beteiligten." Ulrich Sonnenschein, hr2 kultur, 22. 03. 17

Nora Bossong ist keine stille Beobachterin. Mutig übergeht sie Grenzen, kauft sogar Dienste, und beschreibt analytisch scharf, was der Kauf von Lust mit ihr selbst und mit der Beziehung zum Gegenüber macht. . . . Rotlicht ist eine radikale Reportage und ein fantastisch geschriebener Essay, in dem der weibliche Blick männliche, entwürdigende Machtstrukturen entlarvt. Susanne Schürmanns, WDR Fernsehen "Westart live", 13. 03. 17

"Nach der Lust bleibt eine große Traurigkeit. Nora Bossong hat ein Buch geschrieben, das toll zu lesen und im Abgang schwer zu ertragen ist. Der Eintrittspreis für ihre große Reportage, die Licht ins Rotlicht bringen will, ist auf den ersten Blick nicht hoch: sie schreibt elegant-essayistisch, klar und mit dezentem Witz. Katrin Schumacher, MDR Kultur "Sachbuch der Woche", 08. 03. 17

"Nora Bossong schafft es, ihre Beobachtungen nicht voyeuristisch wirken zu lassen. Rotlicht` ist wie ein Dokumentarfilm, der ohne billige Effekte auskommt. Und der nicht dabei stehenbleibt, Beobachtungen wiederzugeben, sondern immer wieder darüber reflektiert, was hinter den rotlackierten Türen vor sich geht. Andreas Heimann, stern. de, 01. 03. 17

Sprachlich brillant. (. . .) Ein Sittenporträt über eine Tabuzone, die uns eigentlich egal ist, aber Nora Bossong fordert uns auf, genauer hinzuschauen. rbb Stilbruch , 23. 02. 17

"Diese Reportagen aus der Welt der käuflichen Lust zeichnen ein eindrucksvolles und deprimierendes Bild, sie sind gut geschrieben, beobachten genau und beurteilen klug." Manuela Reichart, Deutschlandradio Kultur, 23. 02. 17

" 'Rotlicht' hat das Zeug zum neuen (nicht nur feministischen) Standardwerk, wenn es um das Geschäft mit Sexualität geht und die Rolle der Frauen dabei. Das liegt vor allem an der analytischen Schärfe, mit der Nora Bossong zu Werke geht. (. . .) Ein astreines Mittel gegen das Gschamig-Sein. Und damit hochpolitisch: Denn nur wer genau hinschaut, kann ungerechte Strukturen bekämpfen." Anne Haeming, Spiegel Online, 22. 02. 17

" 'Rotlicht` ist ein Hybrid, Reportage und literarischer Essay, der auf hohem Reflexionsniveau konkret bei seinem Gegenstand bleibt. ( ) Nora Bossong ist auch in ihren Romanen eine Autorin mit starker Anbindung an gesellschaftliche Realitäten. 'Rotlicht' erscheint als eine konsequente Fortschreibung. Christoph Schröder, Süddeutsche Zeitung, 23. 02. 17

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Von Anyah Fredriksson am 20.05.2017

Erotik - nur für Männer

Dieses Sachbuch der Autorin Nora Bossong fasst in zehn Reportagen die Welt des Sex zusammen, über die Erotikmesse, dem Tabledance, über die Sauna ins Bordell. Nora Bossong hat in alle möglichen Bereiche hineingeschaut und eines übereinstimmend festgestellt: diese Welt ist männlich, weibliche Bedürfnisse kommen zu kurz oder schlimmer, interessieren hier niemanden. Dabei sind es zumeist weibliche Dienstleisterinnen, doch die geldeinbringende Kundschaft ist nun einmal männlich. In einem hervorragenden Schreibstil berichtet die Autorin fast schon in Romanform, doch ihre Stories sind nicht fiktiv sondern brandaktuell. Wieso geht Sex im Jahre 2017 nur schmuddelig oder höchst steril? Wie kann frau samt ihrer Bedürfnisse sich besser einbringen in dieses Geschäft? Kann käuflicher Sex befriedigen? Fragen, die die Autorin zu beantworten versucht. Gerne vergebe ich diesem Sachbuch fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es weiter an Leser, die sich ein Bild machen möchten über die Erotikwelt heute und deren Macher. Ein schwieriges Thema, da häufig ein Tabu, doch umso interessanter und mit spannenden Einblicken gestaltet.