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Produktbild: Ein Leben ist zu wenig | Gregor Gysi
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Ein Leben ist zu wenig

Die Autobiographie

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Gregor Gysi hat linkes Denken geprägt und wurde zu einem seiner wichtigsten Protagonisten. Hier erzählt er von seinen zahlreichen Leben: als Familienvater, Anwalt, Politiker, Autor und Moderator. Seine Autobiographie ist ein Geschichts-Buch, das die Erschütterungen und Extreme, die Entwürfe und Enttäuschungen des 20. Jahrhunderts auf sehr persönliche Weise erlebbar macht.



"Erstaunlich, was sich alles ereignen muss, damit irgendwann das eigene Leben entstehen kann." Gregor Gysi.



"Gregor Gysi ist wohl der amüsanteste und schlagfertigste, auch geistig beweglichste Politiker, der seit Menschengedenken die Bühne der deutschen Öffentlichkeit betreten hat." ZEIT.


Produktdetails

Erscheinungsdatum
09. Oktober 2017
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
583
Dateigröße
21,85 MB
Autor/Autorin
Gregor Gysi
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783841213914

Portrait

Gregor Gysi


Gregor Gysi, geboren 1948 in Berlin, war jüngster Rechtsanwalt der DDR, vertrat Bürgerrechtler wie Rudolf Bahro. 1990-2002 und 2005-2015 war er Fraktionsvorsitzender der PDS bzw. der Linkspartei im Bundestag. Von 2016 bis 2019 war er Präsident der Europäischen Linken, von 2020 bis 2023 außenpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Bundestag.


Bei Aufbau erschienen von ihm die Autobiographie »Ein Leben ist zu wenig«, »Was bleiben wird« (mit Friedrich Schorlemmer), »Marx & wir«, »Mein Vater« (mit Gabriele Gysi), »Gysi vs. Sonneborn - Kanzlerduell der Herzen«, »Auf eine Currywurst mit Gregor Gysi« und zusammen mit Peter-Michael Diestel »Zwei Unbelehrbare reden über Deutschland und ein bisschen über sich selbst«.



Hans-Dieter Schütt, geboren 1948, Journalist. Mitarbeit bei Gregor Gysis Autobiographie »Ein Leben ist zu wenig«, Herausgeber von: »Gregor Gysi, Friedrich Schorlemmer, Was bleiben wird«, »Mein Vater« (Gregor Gysi und Gabriele Gysi im Gespräch), »Gysi vs. Sonneborn - Kanzlerduell der Herzen«, »Gregor Gysi, Peter-Michael Diestel, Zwei Unbelehrbare reden über Deutschland und ein bisschen über sich selbst«. Als Autor: »Dieter Mann, Schöne Vorstellung« und »Landolf Scherzer, Weltraum der Provinzen«.


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Von Anonym am 30.04.2018

Pflichtlektüre für Wessis

Als Kind der Sechziger, im Westen aufgewachsen, war mir bis zum Mauerfall Los Angeles bekannter als Leipzig. Für einen wie mich fand ich die Lektüre von Gregor Gysis Ost-West-Autobiografie nicht nur sehr unterhaltsam, sondern sie hat mir eine ganz andere Perspektive auf die deutsch-deutsche Geschichte vor und nach dem Untergang der DDR und der Vereinigung verschafft. Gysis Biografie vom gelernten Rinderzüchter, dann nach dem Studium Anwalt unter anderem für Regimekritiker, zum häufig angefeindeten Prügelknaben des untergegangenen DDR-Zwangsbeglückungssystems, zum Mitgestalter des Wandels der SED bis zur heutigen Linken ist sehr beeindruckend und lesenswert. Mich hat beeindruckt, dass Gysi sich durch die Jahrzehnte des Wandels seinen klaren moralischen und politischen Kompass bewahrt hat, und er seine Überzeugungen vertreten hat, egal mit dem in Ost und West er aneckte. Beeindruckend auch, dass Gysi sich trotz aller Widrigkeiten, Anfeindungen und gesundheitlicher Rückschläge seine Lockerheit und seinen unverwechselbaren Humor bewahrt hat, der sich auch in seinem unterhaltsamen Schreibstil zeigt. Allzu bescheiden ist er in seiner Selbstbeschreibung nicht, und häufig klopft er sich im Verlauf seiner Autobiografie selbst auf die Schulter. Allerdings gesteht er auch Fehler und Schwächen ein, und übrigens hat er allen Grund, sich für das Erreichte auf die Schulter zu klopfen. Typen wie ihn braucht die Politik, egal, ob man mit seiner sozialistischen Orientierung übereinstimmt oder nicht. Das kann man in diesem Buch lernen.
Von Wedma am 04.11.2017

Spannend, humorvoll, bereichernd, sehr lesenswert!

Die Autobiographie von Gregor Gysi (GG) habe ich sehr gern gelesen. Sie hat mir seltene wie bereichernde Sichtweisen geöffnet, die man woanders kaum finden kann. Ich habe mich auf gutem Niveau und in vielerlei Hinsicht prima unterhalten gefühlt. GG erwies sich als ein vorzüglicher Erzähler, ein starker wie wohl geübter Entertainer. Mal saß ich bis ein Uhr morgens lachend, als es um die Schuljahre und Berufsausbildung ging. GG hat einen tollen Humor, kluger, elaborierter Natur, und gute Prise Selbstironie, die bis zum Schluss erhalten bleiben und einen hier und da zum Schmunzeln und Auflachen verleiten. Die spannenden Ausführungen zu seinen Ahnen ganz zu Anfang stimmten mich nachdenklich, wie die später geschilderten Geschehnisse im Bundestag der 90-ger Jahre, oder auch manche Sätze wie: "Denkpause. Ist es eine Pause zum oder vom Denken?" Es gibt noch mehr davon, gleichmäßig im Buch verteilt, die jedes Zitatenheft zieren können. Die Kapitelübergänge sind prima: man kann nicht anders, als doch noch nächstes Kapitel anzufangen und noch paar Seiten dranghängen usw. Selbst wenn eine Pause mal zustande kam, war ich bald wieder gedanklich beim Buch: Und wie geht es da weiter? In dieser Autobio wurde ein Stück deutscher Geschichte erzählt: das Ende der DDR, deren Übernahme vom Westen, v.a. die Art, wie das getan wurde, GG benennt konkrete Fehlerbeispiele, die anschließenden Diskussionen um die Auflösung der Partei, das Verhalten Mitglieder anderer Parteien im Bundestag, die Arroganz des Westens, und als Kontrastprogramm, wie GG und seine Parteifreunde im Ausland, in Israel, aufgenommen wurden: "Neu und fremd war für mich, dass vor dem Hotel unseretwegen eine bundesdeutsche Flagge gehisst wurde. In Deutschland selbst wurden wie unter der Flagge, die über dem Bundestag wehte, wie Leute behandelt, die nicht dazugehörten." Auch weitere, krassere Beispiele, wie mit Gerhard Riege, gibt es hier. Da ist sehr klar, wie nicht einfach es für ihn war, seine polit. Arbeit fortzuführen. Ein dickes Fell und viel Durchhaltevermögen gehören dazu. GG geht auch ausführlich auf die Unterstellungen der westlichen Medien ein, die ihm vorgeworfen haben, er hätte im Auftrag der StaSi gehandelt, und klärt alles lückenlos auf. Seine Kommentare bestimmter politischer Ereignisse, seine Sicht, wie es das eine oder andere erlebt hat, die Schlussfolgerungen sind spannend und auf jeden Fall wert, sie kennenzulernen: Ein ganz anderer Blickwinkel, interessante Argumentation, alles wirkt sehr erfrischend im Vergleich zu dem, was man in Massenmedien tagein tagaus serviert bekommt. Von seinen Weggefährten und Parteifreunden hört man einiges Interessantes, nur Gutes. Auch von der privaten Seite erzählt er, gerade so viel, wie man wissen mag. Der Schwerpunkt liegt aber deutlich auf seinem Beruf. GG ist der Mann der Politik, daher ist es logisch, dass es in seiner Bio um die polit. Ereignisse geht. Auch über Jugoslawienkrieg findet GG klare Worte und erklärt, warum dieser Krieg direkten Einfluss auf die Ukraine-Krise von 2014 hat. Manches wirkt als düstere Prophezeiung, die heute eingetroffen ist, s. Kap. 39. Bildhaft schildert er auch, was für Sachen SPD/Grüne-Regierung beschlossen hat, uvm. Fazit: Diese Bio ist wie ein gutes, reichhaltiges Gespräch aufgebaut und ich war sehr gern dabei. Sie ist schon deshalb lesenswert, weil sie GGs Meinung zu vielen Ereignissen darstellt, die so erfrischend und bereichernd ist, dass man definitiv vieles verpasst, wenn man sie nicht kennt. Gleichzeitig konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier nur ein Teil der Geschichte erzählt wurde, vermutlich nur das, was dem antizipierten Leser ohne Weiteres zugemutet werden konnte. Aber auch dieser Teil ist sehr interessant: Tolle Sprüche, Gedankengänge, Schlussfolgerungen, insb. Kap. 48-50, Fragen, Interpretationen, insg. die Sicht der Dinge. Sehr lesenswert.
Gregor Gysi: Ein Leben ist zu wenig bei ebook.de