Sechzig Jahre nach der Erstausgabe erscheint der vielfach aufgelegte Klassiker "Die ersten drei Jahre des Kindes" von Karl König in neuer Auflage. Für ein Werk dieser Thematik ist allein diese Tatsache bereits sehr ungewöhnlich und spricht für eine außerordentliche geistige Leistung des Autors. Denn Schwangerschaft und frühe Kindheit sind seit 1957 immer mehr in den Fokus der Forschung gerückt, unser Verständnis dieser biografischen Epoche ist dadurch sehr bereichert worden und gewachsen. Auf der anderen Seite haben die Fortschritte in der medizinischen Technik, zum Beispiel in der Diagnostik des Ungeborenen, die fortschreitende Industrialisierung und Ökonomisierung aller Lebensbereiche die frühe Kindheit nachhaltig verändert. Was hat uns König heute, im 21. Jahrhundert, noch zu sagen? Warum lohnt es sich auch heute noch, seine Darstellung der ersten drei Lebensjahre des Kindes zu lesen?
Inhaltsverzeichnis
Vorwort von Georg Soldner Vorwort zur 1. Auflage von Karl König Einleitung Der Erwerb des aufrechten Ganges Allgemeine Charakteristik der Bewegungsvorgänge Herausbildung des menschlichen Ganges Trennung zwischen Selbst und Welt Erbmotorik und Erwerbmotorik Der Jahreslauf und die Stufen des aufrechten Ganges Das Erlernen der Muttersprache Die Sprache als Ausdruck, als Namengeben und als Sprechen Die Gliederung des Sprachorganismus Sagen, Nennen, Reden Die Stufen der Sprachentfaltung Die Dreigliederung des Sprachprozesses Das Erwachen des Denkens Die Voraussetzungen für das Erwachen des Denkens Das Denken im Menschen Erste Voraussetzungen für das Denken Merken, Besinnen, Erinnern Die kindliche Fantasie Die frühesten Denkleistungen des Kindes Die Erweckung des Ichs Die erste Trotzperiode des Kindes Die Entfaltung der drei höchsten Sinne Über den Wort- und Denk-Sinn Die schrittweise Ausbildung des Wort-Sinnes oder: Das Erwachen des Wort-Sinnes beim Kind Helen Kellers Weltenaugenblick Das physische Organ des Wort-Sinnes Der Ich-Sinn Anmerkungen Literatur