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Produktbild: Der große Bruder | Esther Gerritsen
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Der große Bruder

Roman

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Auf einem Bein kann man nicht stehen


Als Olivias großer Bruder Marcus sich nach Jahren wieder meldet, sind es nur noch fünf Minuten bis zu ihrem Gesellschaftermeeting. Er ist auf dem Weg in den Operationssaal, wo ihm das Bein amputiert werden soll. Bisher hatte Olivia alles unter Kontrolle. Eigentlich hatte sie immer die Rolle der großen Schwester gespielt. Doch nun muss sie das Meeting abbrechen, weil ihr die Sprache versagt. Kurz darauf zieht Marcus bei ihrer Familie ein und bringt alles durcheinander. Am Ende weiß sie nicht mehr, wer der Fremdkörper ist, wessen Leben gerade auf der Kippe steht, seines oder ihres. Präzise und mit viel Humor erzählt Ester Gerritsen von den Geheimnissen und Missverständnissen, die eine Familie verkraften muss, und der Liebe, die trotzdem alles zusammenhält. »Mit , Der große Bruder' beweist Esther Gerritsen ihr besonderes Gespür für Sätze, die ins Schwarze treffen, und Dialoge, die gekonnt auf dem schmalen Grat zwischen Alltäglichkeit und Absurdität balancieren. « de Volkskrant


Produktdetails

Erscheinungsdatum
16. Februar 2018
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
208
Dateigröße
1,92 MB
Autor/Autorin
Esther Gerritsen
Übersetzung
Gregor Hens
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
niederländisch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783841214713

Portrait

Esther Gerritsen

Esther Gerritsen, geboren 1972, zählt zu den bedeutendsten Autoren der Niederlande, sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, und ihre letzten Romane standen jeweils auf der Shortlist des Libris Literature Prize. Gerritsen arbeitet außerdem als Dramatikerin und Kolumnistin. Auf Deutsch erschien bisher der Roman "Mutters letzte Worte". In den Niederlanden erreichte "Der große Bruder" eine Auflage von 700 000 Exemplaren.


Gregor Hens, geboren 1965 in Köln, arbeitete mehr als zwanzig Jahre lang in den USA, bevor er 2013 nach Deutschland zurückkehrte. Er ist freier Autor und Literaturübersetzer und lehrt Kreatives Schreiben und Urbanistik an der Freien Universität Berlin. Sein Memoir »Nikotin« wurde in sechs Sprachen u bersetzt. Zuletzt erschienen bei Aufbau der Roman »Die eigentümliche Vorliebe für das Meer« und in der Anderen Bibliothek der Essay »Die Stadt und der Erdkreis«. Gregor Hens lebt mit seiner Familie in Berlin.


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Von bücherbelle am 26.02.2018

Familienbande

"Olivia kam gern genau pünktlich, niemals zu früh, um die Unordnung am Anfang nicht mit höflichen Floskeln füllen zu müssen." (S. 9) Nach langen Jahren, in denen der Kontakt eher spärlich war, führt das Schicksal Olivia und ihren Bruder nach einer Operation wieder zusammen. Langsam und gemeinsam mit dem Leser stellt Olivia fest, dass die ungeplanten Konfrontationen ihr eigenes bröckelndes Familienleben offenlegen. Bis heute bin ich mir nicht sicher, was ich von der Länge/Kürze dieses Romans halten soll. Auf der einen Seite ist es durchaus reizvoll, sich seinen Teil selbst zu denken: Erzählt wird im Prinzip nur das, was in wenigen Tagen passiert, wir erleben bloß die Veränderungen, die angestoßen werden. Das Ende ist daher nicht abgeschlossen, aber das ist das Leben schließlich auch nicht. Auf der anderen Seite könnte man unter Umständen geneigt sein, der Autorin Bequemlichkeit vorzuwerfen. Im Prinzip steckt da eine spannende Idee drin, die wurde auch ausgearbeitet, aber das ganze bleibt doch recht minimalistisch. Getragen wird das ganze durch die Charakterentwicklungen und die Entwicklungen der Verhältnisse zwischen den einzelnen Figuren, und auch hier findet sich wieder: Die einzelnen Entwicklungspunkte vollziehen sich im Verborgenen, wir bekommen nur sehr minimalistisch die Auswirkungen mit und müssen uns vieles selbst denken. Zu Beginn hatte ich ein paar Sympathieprobleme, besonders mit Olivia und ihrem Mann, doch das legte sich naturgemäß mit der Charakterentwicklung. Da sollte man also durchaus noch eine Chance geben. ""Alles nur Angst", sagte Frau Derksen. "Die ist einfach da. Kann man nichts gegen machen."" (S. 25) Insgesamt hat mir "Der große Bruder" gut gefallen, es sollte einem nur vorher schon bewusst sein, dass eine gewisse "Eigenleistung" notwendig ist. Wem das zu viel ist, der sollte von diesem Roman die Finger lassen.
Von yellowdog am 15.02.2018

Geschwisterbeziehung

Der große Bruder ist ein kurzer Roman, aber er funktioniert dennoch gut, da sich die niederländische Autorin Esther Gerristen auf ein wichtiges Element konzentriert. Sie arbeitet die Tiefe der Beziehung zwischen den Figuren, Bruder und Schwester heraus. Eine Tiefe, den die beiden sich am Anfang nicht bewusst waren. Erst ein Schicksalsschlag führt sie dazu, als dem Diabetiker Marcus ein Bein abgenommen werden. Seine Schwester Olivia ist eigentlich von ihm entfremdet, dennoch nimmt sie ihn für die Zeit der Rekonvalenz bei sich und ihrer Familie auf. Die Wiederannäherung der Geschwister ist nicht einfach und braucht seine Zeit. Überrascht stellt Olivia fest, dass ihr Bruder andere Erinnerungen an ihre gemeinsame Kindheit hat als sie. Olivia stellt ihr Leben, Beruf und Familie in Frage. Die Autorin nimmt dem Text durch ironische, witzige Dialoge ihre Tragik, nicht jedoch ihrer Bedeutung. Es bleibt ein ernsthafter, realistischer Text. Ein Buch, dass ich sehr gerne gelesen habe.
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