Eine Geschichte über einen Mann, der seine neurotische Frau aufgrund einer jungen Geliebten verlassen will, ist sicherlich noch kein Knaller. Doch Brian Moores Version spielt im Belfast der 80er Jahre, in dem Anschläge der IRA noch an der Tagesordnung waren und dadurch bekommt dieser Roman eine ganz andere Note:
Michael Dillon will seiner Frau gerade sagen, dass er sie verlassen will, als IRA-Terroristen in sein Haus eindringen und ihn zwingen, eine Bombe in einem Hotel hochgehen zu lassen - ansonsten würden sie seine Frau umbringen. Michael verlässt sein Haus mit dem Dilemma, ob er unschuldige Menschen in die Luft sprengen sollte oder seine Frau, die er sowie so verlassen wollte, getötet wird...
Das von Moore konstruierte Szenario regt den Leser zum Nachdenken an und seine Beschreibungen aus dem 80er Jahre Belfast sind sehr gut nachzuvollziehen. Auch wenn es für jüngere Leser wohl immer wieder komisch wirkt, wenn Michael in eine Telefonzelle geht, um von unterwegs zu telefonieren, da er natürlich kein Handy besitzt.