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Produktbild: Hannah und ihre Brüder | Ronald H. Balson
Produktbild: Hannah und ihre Brüder | Ronald H. Balson

Hannah und ihre Brüder

Roman

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Taschenbuch
16,00 €inkl. Mwst.
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Einst liebten sie einander wie Geschwister. Nun stehen sie sich als Todfeinde gegenüber. Bei einer Gala wird ein angesehener jüdischer Bürger Chicagos vom hochbetagten Ben Solomon bedroht und beschuldigt, ein SS-Offizier zu sein. Obwohl alles auf eine Verwechslung hinweist, engagiert Ben die Anwältin Catherine Lockhart und ihren Ermittler Liam Taggart - er ist sich sicher, seinen Ziehbruder zu erkennen, der einst Bens Familie und seine Geliebte Hannah verriet. Bei ihrer Recherche stoßen Catherine und Liam auf das Schicksal dreier Kinder im kriegszerrütteten Polen, die wie Geschwister aufwachsen und einander als Feinde wiederbegegnen. Aber beschuldigt Ben den Richtigen? Ein hochspannender Roman über eine Familie, die in Zeiten des Krieges zerstört zu werden droht, und zwei Liebende, die um ihr Glück ringen.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
17. Mai 2019
Sprache
deutsch
Auflage
2. Auflage
Seitenanzahl
498
Reihe
Liam Taggart und Catherine Lockhart, 1
Autor/Autorin
Ronald H. Balson
Übersetzung
Gabriele Weber-Jari
Verlag/Hersteller
Originalsprache
englisch
Produktart
kartoniert
Gewicht
496 g
Größe (L/B/H)
205/133/45 mm
ISBN
9783746635095

Portrait

Ronald H. Balson

Ronald H. Balson ist Rechtsanwalt, und seine Fälle führten ihn um die ganze Welt. Die neuen Orte und Fälle inspirierten ihn zu seinen Romanen. Sowohl sein Debüt »Hannah und ihre Brüder« als auch »Karolinas Töchter« wurden internationale Bestseller. Heute lebt und schreibt Ronald H. Balson in Chicago.

Im Aufbau Taschenbuch liegen seine Romane »Karolinas Töchter«, »Hannah und ihre Brüder«, »Ada, das Mädchen aus Berlin«, »Esthers Verschwinden« und »Die Tochter von Kopenhagen« vor.

Gabriele Weber-Jari lebt als Autorin und Übersetzerin in Berlin. Sie übertrug u. a. Kristin Hannah, Mary Morris, Ronald H. Balson, Imogen Kealey und Allison Pataki ins Deutsche.


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Von Brigitta Mayr am 29.07.2019

Once we were brothers - Einst waren wir Brüder

Ben Solomon und Elliot Rosenzweig führen ganz unterschiedliche Leben: Ben Solomon ist ein einfacher Arbeiter und Elliot Rosenzweig ein angesehener, wohlhabender Bürger Chicagos. Warum bedroht Ben Elliot in der Öffentlichkeit mit einer Waffe und beschuldigt ihn, der ehemalige SS-Offizier Otto Piontek zu sein? Die Anwältin Catherine Lockhart und ihr Ermittler Liam Taggert sollen Ben helfen, die Wahrheit über Elliots Vergangenheit in Polen herauszufinden und ihn seiner angeblichen Taten zu überführen. Bei ihren Ermittlungen stoßen Catherine und Liam auf eine enge Verbindung zwischen Ben und Elliot, in der auch eine Frau namens Hannah eine Rolle spielt. Was geschah während der Nazi-Herrschaft mit den drei Freunden im kriegsgebeutelten Polen? Stimmen Bens Anschuldigungen oder verdächtigt er Elliot zu Unrecht? Nachdem der Roman etwas schleppend begann und mich der nüchterne, wenig emotionale Schreibstil störte, hat sich dieser Eindruck im Laufe des Buches zum Glück geändert. Nervig war auch Catherine zu Anfang des Buches, da sie keine Lust hatte, Ben zuzuhören. Dagegen war Bens Geschichte, als sie endlich Fahrt aufnahm, nicht nur sehr spannend, sondern auch bewegend und berührend. Wie viele solche Schicksale gibt es wohl zu erzählen? Menschen, die die Nazi-Herrschaft und den Krieg mit all ihrer Wucht und Grausamkeit erlebt haben, werden bald von der Erde verschwunden sein. Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtiger denn je, gegen das Vergessen zu schreiben und nicht müde zu werden, die Erinnerung aufrechtzuerhalten, damit solche Gräuel nicht wieder geschehen! Der englische Titel der Geschichte passt meiner Meinung nach besser zum Roman. So manchen Leser hat der deutsche Titel verwirrt. Doch das nur am Rande! Der Autor Ronald H. Balson hat als weitgereister Rechtsanwalt einen großen Fundus an Informationen zu Polen während des Zweiten Weltkrieges gesammelt und das spürt man bei diesem bewegenden Roman ganz deutlich. Zudem kommt ihm sein juristisches Wissen bei den Schilderungen rund ums Gericht sehr zugute. Er schafft es zudem einen kontinuierlichen Spannungsbogen aufzubauen, der mich lange Zeit im Unklaren ließ, ob Bens Anschuldigungen nun gerechtfertigt sind oder ob sein Gedächtnis ihm einen Streich spielt. Ein sehr emotionales Buch, das mich sehr berührt hat und mich nachdenklich zurück lässt.
Von Marakkaram am 26.06.2019

bewegende Lebensgeschichte

** Wie um alles in der Welt kommen sie darauf, dass er ein Nazi war? Und wer soll bereit sein, ihnen zu glauben? Er gehört zu den großzügigsten Sponsoren unserer Stadt. ** Ben rüstet sich für seinen großen Auftritt. Bei der Eröffnungsgala der Oper bedroht er den angesehenen Juden Elliot Rosenzweig mit einer alten Kriegswaffe und wirft ihm vor, der SS-Offizier Otto Piontek zu sein, auch bekannt als Der Schlächter von Zamosc . Obwohl jeder sofort von einer Verwechslung ausgeht, ist Ben überzeugt in ihm seinen ehemaligen Ziehbruder erkannt zu haben. Er engagiert die junge Anwältin Catherine Lockhart und beginnt ihr seine Geschichte zu erzahlen. Und die geht tief unter die Haut. Ronald H. Balson hat schon mit Karolinas Töchter (der in Deutschland zuerst übersetzt wurde) einen sehr bewegenden Roman über Polen in der Zeit des Nazi-Regimes geschrieben, dem Hannah und ihre Brüder in nichts nachsteht. Der Aufbau ist relativ gleich, er lässt seinen Hauptprota, Ben, in Rückblicken seine Lebensgeschichte erzählen. Hier, die einer jüdischen Familie in Polen, mit einem deutschen Ziehsohn, der irgendwann die Seiten wechselt. Eine Geschichte über Freundschaft, Macht, Hass und Liebe. Das Stilmittel ist perfekt gewählt, denn durch Ben erlebt man alles hautnah mit. Und das ist manchmal nur in kleinen Dosen zu ertragen. Deswegen fand ich es auch ganz angenehm, dass die Erzählung immer wieder durch Catherine unterbrochen wird. Anders als in Karolinas Töchter trägt sie hier nicht unbedingt viel bei, sondern fungiert tatsächlich eher als Verschnaufpause und bleibt ein wenig Randfigur. Was absolut okay ist, denn Bens Schilderungen wirken allein schon sehr authentisch und fesselnd. Der Erzählstil trägt dazu bei, dass man den Charakteren sehr nahe kommt und das macht es noch um einiges greifbarer und emotionaler. Ronald H. Balson setzt seine Akzente ganz geschickt, man bleibt bis fast zum Schluss im Unklaren, ob Rosenzweig wirklich der Kriegsverbrecher Otto Piontek ist oder ob es sich um eine verhängnisvolle Verwechslung handelt. Die Auflösung überzeugt und hat Hand und Fuss. Fazit: Ronald H. Balson erzählt mit Hannah und ihre Brüder eine großartige, bewegende Geschichte, die fesselt und mitreisst und gibt tiefe Einblicke in ein sehr, sehr dunkles Kapitel. ** Ich bin sicher, sie wissen nicht einmal im Ansatz, was Wahnsinn bedeutet. Ich aber habe ihn erlebt. Und ich weiß, dass er wiederkehren kann. Dann, wenn das moralische Gewebe der Menschheit reißt. Dann kriechen die Abgesandten des Bösen - des wahrhaft Bösen - durch den Riss, und wir erleben ein Auschwitz, Kambodscha, Bosnien oder Darfur. **