Helenas Vater hat durch seine Spielsucht Schulden beim örtlichen Winzer, kurzerhand bietet er seine Tochter Helena an, damit sie die Schulden auf dem Weingut abarbeiten kann. Doch Helena wird auf dem Gut misshandelt und missbraucht, mit der letzten Kraft versucht sie ihrem Peiniger zu entkommen und flieht von dem Weingut.
Als Helena die Flucht gelingt, scheint sich ihr Leben zu bessern, aber ihre Vergangenheit holt sie immer wieder ein.
Die Geschichte ist mit sehr viel Herzblut der Autorin ausgestattet, was man nicht nur an den Beschreibungen der Handlungsorte sondern besonders an den Charkteren bemerkt. Schnell wachsen sie dem Leser ans Herz und ich persönlich habe viel und oft mit Helena gebangt und mich gefreut.
Die Handlung ist gut durchdacht und mit einigen historischen Geschehnissen gemischt, so dass ich oft das Gefühl hatte, etwas mehr als nur einen historischen Roman zu lesen sondern auch Geschichte zu leben. Aufflussreich und interessant empfand ich die historischen Gegebenheiten und sie passten perfekt ins Gesamtbild.
Dank des flüssigen und lockeren Schreibstils der Autorin fliegt man gerade zu durch das Buch und kann rundrum genießen.
In diesem Roman sind viele Emotionen vorhanden, was ich als sehr gelungen einstufen möchte. Sei es Gewalt, Freude, Liebe, Tränen, Hilflosigkeit oder auch Humor kamen in keinsterweise zu kurz.
Interessant empfand ich, dass auch das einfach Leben der Bauern genauso beschrieben wurde, wie das Leben bei Hofe, so, dass ich mir als Leser ein gutes Bild der verschiedenen Stände und vor allem deren Kluft machen konnte.