"Der Natur kannst du dich auf zweierlei Weise nähern. Du kannst bewaffnet und als Feind in den Urwald gehen - oder dich deiner Waffe entledigen und dich freundlich in etwas hineinbegeben, das nicht nur dir, sondern auch allen anderen Lebewesen gehört. Dazwischen gibt es nichts." 1923 bricht Vivienne de Watteville mit ihrem Vater, einem passionierten Großwildjäger, zu einer eineinhalbjährigen Safari nach Kenia auf. Sie reisen im Auftrag des Naturhistorischen Museums in Bern, das seinen Bestand an Präparaten exotischer Tiere vergrößern will. Bernhard von Wattenwyl geht sorglos zu Werke. Sogar Elefanten schießt er. Und Löwen. Der 29. Löwe, der ihm vor die Flinte kommt, fällt ihn an, er wird tödlich verletzt. Traumatisiert kehrt die Tochter nach Europa zurück - um 1928, "verzaubert von Afrika", noch einmal zurückzukehren, dieses Mal ohne Gewehr. Sie will nicht mehr jagen, sondern fotografieren, schreiben, sich mit der Natur, der Tierwelt versöhnen: "Ich ging noch einmal zurück, auf meine Weise, um Freundschaft mit der Tierwelt zu schließen." In ihrem beeindruckenden und sehr aktuellen Bericht beschreibt sie die Gefahren und Freuden einer Reise, auf der sie mit den Verhaltensmustern der Kolonialzeit bricht. Sie findet zu sich selbst, und respektvoll erkennt sie an, dass die Natur den Tieren gehört, nicht den Menschen.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt:
Edith Wharton: Zum Geleit
Vorwort // Klaudia Ruschkowski	
Teil 1 // Bei den Elefanten
Kapitel 1	Aufbruch 
Kapitel 2	Das Camp in Selengai 
Kapitel 3	Momente, die wirklich zählen 
Kapitel 4	Kidongoi und die Menschenfresser 	
Kapitel 5	Ol Doinyo Orok der Schwarze Berg 
Kapitel 6	Löwen und Elefanten 
Kapitel 7	Zuhause in Namanga 
Kapitel 8	Alles über Elefanten 
Kapitel 9	Regenzeit 
Teil 2 // Der Berg Mount Kenia
Kapitel 10	Die Berghütte auf dem Mount Kenia 	
Kapitel 11	Lake Ellis und Coryndon Peak 	
Kapitel 12	Einsamkeit, Bergseen, Gipfel und Gletscher	
Kapitel 13	Das Feuer 	
Kapitel 14	Arche Noah