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Produktbild: Die Tanzenden | Victoria Mas
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Die Tanzenden

Roman

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»Deine beste Eigenschaft wird auch immer dein größter Makel sein: Du bist frei. «
Brillante junge Literatur zwischen Feminismus, historischem Lehrstück und Unterhaltung: Der engagierte und aufwühlende Bestseller von Victoria Mas begeistert Leserinnen und Leser auf der ganzen Welt!
Die Geschichte in »Die Tanzenden« scheint unglaublich: In der Pariser Nervenheilanstalt La Salpêtrière findet Ende des 19. Jahrhunderts ein jährlicher Ball statt, bei dem sich die Insassinnen verkleiden und vor großem Publikum als Hysterikerinnen und Epileptikerinnen erniedrigen müssen. Denn für die Pariser Hautevolee sind diese Frauen so faszinierend wie Zootiere. Die neunzehnjährige Eugénie will das nicht mehr hinnehmen - und plant gemeinsam mit anderen ihren Ausbruch.
Die Protagonistinnen dieses gefeierten Debütromans mögen eine literarische Erfindung sein, ihre Geschichte aber ist es nicht. Denn die Salpêtrière existiert bis heute. Hier wurden im 19. Jahrhundert Frauen eingeliefert, die der Gesellschaft zu vorlaut, zu selbstbestimmt, zu freiheitsliebend waren.
Die Diagnose »Hysterie« bedeutete für viele ein Leben inmitten kranker, mittelloser und vergessener Frauen, abgeschnitten und ohne jede Chance auf Selbstverwirklichung.
»In einer glasklaren Sprache, leicht wie ein Pastell, schreibt Victoria Mas gegen die männliche Norm an und gibt denen eine Stimme, die man mundtot gemacht, unterdrückt, hypnotisiert hat. « - L'Obs
»Die Tanzenden« wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und für Amazon Prime verfilmt. Victoria Mas ist mit ihrem Debütroman auf Anhieb zu einer jungen Stimme des kämpferisch-modernen Feminismus geworden.
Es ist die Kraft ihres einfühlsamen und mitreißenden Erzählens, die ihn zum Bestseller werden ließ - und das nicht nur in Frankreich! Wer das Ringen um Freiräume in einer viel zu engen Welt verstehen will, sollte diesen Roman lesen.
»Starke Frauenfiguren, dazu diese wundersam zarte Sprache: ein wirklich beeindruckendes Debüt von Victoria Mas! « - Freundin

Produktdetails

Erscheinungsdatum
06. April 2020
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
240
Dateigröße
4,10 MB
Autor/Autorin
Victoria Mas
Übersetzung
Julia Schoch
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
französisch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783492996259

Portrait

Victoria Mas

Victoria Mas, 1987 in Le Chesnay geboren, hat acht Jahre lang in den USA gelebt und dort als Script Supervisor, Standfotografin und Übersetzerin beim Film gearbeitet. Zurück in Paris, studierte sie Literatur an der Sorbonne und ist heute als freie Autorin und Journalistin tätig. Ihr Debüt "Die Tanzenden" hat sich innerhalb kürzester Zeit in acht Sprachen verkauft. Auch die Filmrechte sind bereits vergeben.

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Von Gisel am 07.07.2020

Aus der Geschichte der Psychiatrie

Louise und Eugénie sind Patientinnen im Salpêtrière, dem Pariser Krankenhaus für geisteskranke Frauen. Eugénie wurde erst kürzlich von ihrem Vater ins Krankenhaus gebracht, weil sie ihrer Großmutter erzählte, dass sie Kontakt mit Toten hat. Es ist Ende des 19. Jahrhunderts, viele Frauen dieses Krankenhauses werden als Hysterikerinnen eingestuft und öffentlich in Hypnose versetzt. Die Oberschwester Geneviève hat ein strenges Auge auf die Frauen in diesem Krankenhaus. Der alljährliche Ball des Salpêtrière steht an, ein großes Ereignis, bei dem die "Irren" vor der Öffentlichkeit auftreten dürfen. Mit großer Leichtigkeit in der Sprache, dafür aber umso mehr Nachdruck in ihrer Geschichte erzählt die Autorin Victoria Mas über die Zustände in diesem Krankenhaus, in dem die Frauen meistens gegen ihren Willen eingeliefert werden, um nie wieder in ein selbstbestimmtes Leben entlassen zu werden. Liebevoll werden die einzelnen Patientinnen dargestellt, bedrückend wirkt ihr Schicksal bei näherer Betrachtung. Sogar der Ball, fieberhaft erwartet von den Frauen selbst, erhält einen schalen Beigeschmack, wenn die (vermeintlich) Kranken letztendlich nur vorgeführt werden vor all den Bürgerinnen und Bürgern, die sich über diesen Frauen stehend wähnen. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Louise, Eugénie und Geneviève, ihre Schicksale sind eingebettet in die unzweifelhaft authentische Geschichte dieser Anstalt für Frauen, deren Empfindungen nicht den Erwartungen entsprachen. Für mich ist diese Geschichte überraschend anders als erwartet, berührend in den Schicksalen der einzelnen Frauen. Sehr gerne vergebe ich alle 5 möglichen Sterne und empfehle das Buch gerne weiter.
Von Inge Weis am 27.05.2020

Eine Hymne auf die Courage aller Frauen.

Unglaubliche Frauenschicksale. Unbedingt lesen! 20. Februar 1885, es ist ein früher Abend, seit drei Tagen schneit es. In der Luft sehen die Flocken wie Perlenvorhänge aus. Auf den Gehwegen und in den Parks liegt eine weiße, knirschende Schicht aus Schnee, der kleben bleibt an den Pelzmänteln und den Stiefeln, die durch ihn hindurchstapfen. Ganz Paris will sie sehen, auf der Ballnacht sollen die Tänzerinnen Louise und Eugénie ihren Auftritt haben. Hier im berühmtesten Krankenhaus der Stadt, der Salpêtrière, sollen Louise und Eugénie in dieser Ballnacht glänzen. Die Hautevolee schaut zu und bewundert deren Schönheit gerade dann, wenn sie die Kontrolle verlieren. Ob die Hysterikerinnen nicht gefährlich seien, raunt sich die versammelte Hautevolee zu und bewundert ihre Schönheit gerade dann, wenn sie die Kontrolle verlieren. Frauen, die nicht der allgemeinen männlichen Vorstellung entsprechen oder sich nicht unterwerfen, werden als Hysterikerinnen in diese, noch heute, bekannte Anstalt eingewiesen, ohne Chance auf Genesung. Eine damals geläufige Methode, sich unliebsamer, unschicklicher Frauen zu entledigen. Einmal im Jahr werden sie dann der sensationslüstern Gesellschaft beim "Mittfastenball", dem Ball der Idioten, vorgeführt. Ganz Paris will sie sehen: Für Louise und Eugénie aber steht an diesem Abend alles auf dem Spiel, sie wollen aus ihrer Rolle ausbrechen, wollen ganz normale Frauen sein, wollen auf dem Boulevard Saint-Germain sitzen und ein Buch lesen dürfen, denken und träumen und lieben dürfen wie die Männer. Ein ergreifender Roman über mutige Frauen und ein Plädoyer für mehr Solidarität. Ein dunkles Kapitel ausgelebter patriarchalischer Macht zum Nachteil aller anders fühlenden und denkenden Menschen. Diese Geschichte ist eine sich lohnende Lektüre. Mit verblüffender Lebendigkeit erzählt die Autorin in "Die Tanzenden" vom Aufbruch derer, die sich nicht zufriedengeben, von berührender Solidarität und unbeirrbarem Mut. Sie hat ein erschütterndes Gesellschaftsportrait geschaffen. Sensibel erzählt in anmutigen Worten. Thema und Text bleiben lange im Gedächtnis der Leserschaft. Ein hervorragender Roman über mutige Frauen, damals vor über 100 Jahren wie heute. Grandios - diesem Buch wünsche ich ganz viele Leserinnen!
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