Das Buch:
28 Jahre nach einer nie ganz aufgeklärten Mordserie kommt es zu einem neuen grausamen Verbrechen, das die gleiche Handschrift trägt. Trittbrettfahrer oder ist der Killer von damals wieder da?
Die 16jährige Julia wird von einem mysteriösen Fremden für einen Botengang angeheuert. Und plötzlich gerät sie in einen Strudel von Ereignissen und zwischen die Fronten einer alten Familienfehde. Und in das Visier des Siebenschläfers.
Meine Meinung:
Obwohl ich kein ausgemachter Krimi-/Thriller-Fan bin, der Siebenschläfer hat mich gepackt. Spannung pur vom ersten Kapitel an. Aber das ist nicht alles, was mich fesseln konnte. Die Charaktere, ihre Beziehungen untereinander und das gesellschaftliche Umfeld werden tiefgründig und vielschichtig, aber nie langatmig dargestellt. Alle Akteure haben ihre Geschichte, ihre Lasten zu tragen. Ihre Handlungsweisen sind nachvollziehbar, wirken glaubhaft, auch in Extremsituationen, in die sie geraten. Kleine stilistische Kniffe der Autorin ziehen den Leser tief hinein ins Geschehen und zwingen ihn, sich sehr intensiv und nah mit den Romanfiguren auseinanderzusetzen. Überhaupt, am Handwerklichen gibt es wenig zu bemängeln, vom Grundaufbau des Buches bis zu den überlappenden Spannungsbögen, da passt alles.
Wer etwas älter ist, sollte sich auf keinen Fall von der Kategorie Jugendthriller abschrecken lassen. Für mich waren das tolle Lesestunden und Band 2 steht ganz oben auf meiner ToRead Liste.
Fazit:
Wer das nicht liest, ist selber schuld. Klare Empfehlung.