Melinda ist der klassische Typ einer nervigen Braut. 1000 Änderungen, Dekadenz, Launen... Ihr Verlobter Andrew ist die Ruhe selbst, trotz des bevorstehenden Unheils. Und dann ist da noch Candice, Maid of Honour, mit ihrer ganz eigenen Vorstellung. Als Melinda noch ein paar Tage in einem Hotel ausspannen will, läuft plötzlich nichts mehr wie es soll und das Hotel hat seine ganz eigenen Vorstellungen von Entspannung.
Ich bin ohne große Pläne und Vorbereitung an das Buch herangegangen. Im ersten Teil kam mir die Story auch ein bisschen vor wie eine Parodie auf die ganzen, im geistigen Ausnahmezustand befindlichen Bräute, die man auch gerne aus Filmen kennt. Diese Eskalation finde ich allein deshalb schon fragwürdig, weil man beim angeblich schönsten Tag das Lebens (so far) doch das für sich Schöne heraussuchen sollte und nicht versuchen möglichst pompös daher zu kommen und Unsummen an Geld zu verschwenden.
Im weiteren Verlauf erfährt Melinda einige Momente der Erleuchtung und Wandlung. Hier ist für mich auch die Parodie (meine Wahrnehmung, nicht deckungsgleich mit der Intention der Autorin) nicht mehr vorhanden, sondern das Buch suggeriert eine ernste Geschichte. Leider ist es für mich ab da aber auch nicht mehr so frei und unbeschwert.
Wenn man das Buch mit einer ordentlichen Portion Humor angeht, kann man mit der Geschichte recht glücklich werden. Wenn man eher mit Seriosität aufwartet, wäre es mir in der Entwicklung zu wenig abgeschlossen und eher zb in der Regency-Zeit gut aufgehoben.
Jedenfalls bietet das Buch eine große Bandbreite an unterhaltsamen Charakteren und ist auch flüssig zu lesen. :)