In erzählerischer und essayistischer Manier blickt Michael Großek bereits wenige Jahre nach dem Mauerfall zurück auf die Teilung Deutschlands, die Zeit des Kalten Krieges, schließlich auf die deutsche Einheit und die Entwicklung Europas. Als West-Berliner war er nahe am Geschehen, als politisch Interessierter geht er den Gründen der Wiedervereinigung und ihren Folgen nach, als Fabulierer spekuliert er, was möglich sein könnte. Bei allem Jubel der Deutschen 1989 bei der Öffnung der Mauer - das Verschwinden der einstigen Schutzmächte war auch ein Verlust: menschlich, politisch und kulturell.