Ich habe Frau Honig schon im Buch "Frau Honig und die Schule der Fantasie" kennenlernen dürfen. Dieses Kindermädchen mit magischen Fähigkeiten ist die "Mary Poppins" des Tierreichs.
Dieses Mal bekommt es Frau Honig mit der 10-jährigen Jolanda, Olivia, Philomena, Viktoria, Penelope Degenhardt zu tun. Jolanda lebt in einer Villa mit viel Luxus, aber im Garten gibt es nicht einmal Blumen für die Bienen von Frau Honig. Freunde hat Jolanda natürlich auch nicht. Dafür aber führt sie ihr eigenes Unternehmen und kann so gar nicht Kind sein. Frau Honig stellt fest, dass hier die Fantasie bestimmt nicht wohnt und dass es für sie einiges zu tun gibt.
Das Buch liest sich sehr schön und die Geschichte macht Kindern und Erwachsenen Spaß. Auch in diesem Buch hätte ich mir eigentlich mehr Illustrationen gewünscht, aber die vorhandenen gefallen mir sehr gut.
Anfangs fällt es schwer, Jolanda zu mögen, denn diese altkluge Art mag ich gar nicht. Jeden Monat bekommt das Mädchen ein neues Kindermädchen, weil niemand es lange mit ihr aushält. Jolanda fehlt es an Freude und an Freunden, sie hat Geschäftssinn, aber keine Fantasy. Da hat Frau Honig alle Hände voll zu tun. Zusammen mit Finchen, der Tochter der Köchin, und Jakob, dem Sohn des Gärtners, macht sie sich auf die Suche nach Jolandas verlorener Fantasie.
Es ist ein unterhaltsames Buch und bringt doch zum Nachdenken. Auch die Kinder erkennen schnell, dass Geld und Luxus nicht alles sind. Unter der Obhut von Frau Honig darf Jolanda wieder Kind werden, was sie ja eigentlich auch ist.
Ein schönes und warmherziges Kinderbuch, das ich nur empfehlen kann.