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Produktbild: Der Himmel vor hundert Jahren | Yulia Marfutova
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Der Himmel vor hundert Jahren

Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2021

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Buch (gebunden)
22,00 €inkl. Mwst.
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Ob sie vom Wetter erzählt, von der Weisheit der Menschen oder der der Fische Yulia Marfutova macht Stimmen hörbar, die man so bald nicht wieder vergisst. In «Der Himmel vor hundert Jahren» treffen sich Ideen und Ideologen, Dorf und Welt, Gestern und Heute, Humor und Verstand. Eine zeitlose Geschichte, ein herausragendes Debüt. Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2021.

Ein russisches Dorf um das Jahr 1918. Die Revolution hat bereits stattgefunden, der Bürgerkrieg ist in vollem Gange, aber die Bewohner haben von den historischen Ereignissen noch nichts erfahren. Das untergehende Zarenreich ist groß, die Informationen fließen langsam.
Doch selbst an einem Ort wie diesem steht die Zeit nicht still: Der Dorfälteste Ilja, zum Beispiel, trifft seine Wettervorhersagen neuerdings mit Hilfe eines gläsernen Röhrchens, das er hütet wie seinen Augapfel. Der alte Pjotr dagegen belauscht lieber den nahegelegenen Fluss und dessen Geister. Aber noch scheinen die Fronten beweglich.
Nun ist ausgerechnet Iljas Frau, Inna Nikolajewna, so abergläubisch wie Pjotr. Als ihr ein Messer herunterfällt, taucht ein Fremder im Dorf auf. Der viel zu junge Mann trägt keine Stiefel, aber eine fadenscheinige Offiziersuniform, und wenn er muss, erzählt er jedem eine andere Geschichte. Man beäugt ihn, bedrängt ihn, bald nicht mehr nur mit Fragen - und doch kommt nicht einmal die junge Annuschka dahinter, weshalb er ins Dorf gekommen ist. Und vor allem: warum er bleibt . . .

Produktdetails

Erscheinungsdatum
23. März 2021
Sprache
deutsch
Auflage
2. Auflage
Seitenanzahl
192
Autor/Autorin
Yulia Marfutova
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
307 g
Größe (L/B/H)
207/136/25 mm
ISBN
9783498001896

Portrait

Yulia Marfutova

Yulia Marfutova, geboren 1988 in Moskau, studierte Germanistik und Geschichte in Berlin und promovierte in Münster. Für ihre literarischen Arbeiten erhielt sie unter anderem Werkstipendien des Berliner Senats und des Deutschen Literaturfonds sowie den GWK-Förderpreis für Literatur. Sie war Stipendiatin des Brecht-Hauses und der Jürgen-Ponto-Stiftung, der Meisterklasse der Berliner Festspiele und des Literarischen Colloquiums Berlin. «Der Himmel vor hundert Jahren», ihr erster Roman, war für den Deutschen Buchpreis nominiert und wurde mit dem Debütpreis des Buddenbrookhauses und dem Friedrich-Hölderlin-Förderpreis ausgezeichnet.

Yulia Marfutova lebt in Boston.


Pressestimmen

Über die atmosphärischen Verfinsterungen Europas sind viele Romane geschrieben worden, und jetzt gibt es noch einen ganz erstaunlichen . . . Selten in der Literatur war der graduelle Übergang von Magie in Moderne so genau messbar und so bildhaft wie hier . . . Ein mehr als nur überzeugendes Debüt. Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung

Ein faszinierender Roman in einer ganz eigenen, hinreißenden Sprache. Erhard Schütz, Das Magazin

Eine schöne Lektüre, die schnell dahinfließt und sprudelt wie ein namenloser Fluss im sommerlichen Russland. Viktoria Morasch, taz

Das wirklich Magische dieses Debütromans ist seine Sprache, die luftgeistgleich zwischen Gewisper und Geraune, Bedrohlichem und Verheißungsvollem, Proklamationen und Träumen schwebt. Eine Wetterzeichen- und Epochenkunde voller (doch, hier passt es wirklich) Esprit und abgründigem Witz. Jutta Person, Philosophie Magazin

Ein großer Anfang. Richard Kämmerlings, Welt am Sonntag

Da ist sehr gekonnt und kunstvoll gemacht. Wer sich nicht scheut, sich in die Sprach- und Denkwelt des 19. Jahrhunderts zu versenken, der wird mit dem Kopfkino einer magischen Welt belohnt. Harald Klauhs, Die Presse

Weltgeschichte findet manchmal bei den Betroffenen mit großer zeitlicher Verzögerung statt . . . In ihrem Debüt «Der Himmel vor hundert Jahren» erzählt Yulia Marfutova durch den wundersamen Vielklang der Stimmen des Dorfes von Wandel und Stillstand. Meike Schnitzler, Brigitte

Die Kunst der Auslassung und Anspielung beherrscht die junge Autorin perfekt, und so entsteht im Kopf des Lesers nicht nur die dichte Atmosphäre eines eigensinnigen Dorfes, sondern auch ein genaues Bild der pointiert gezeichneten Figuren. Ein feiner Humor schwingt in diesen Schilderungen mit, und wenn die Erzählstimme abwechselnd uns Leser und die Figuren anspricht, holt sie diese ganz nah heran, um nicht nur in deren Augen, sondern auch in deren Seele zu blicken . . . grandios. Nicole HENNEBERG, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Yulia Marfutova lässt den Alltag geheimnisvoll und Geheimnisse alltäglich erscheinen . . . ein eindrucksvolles Debüt. Nicole HENNEBERG, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Der Himmel, die Landschaft, der Fluss sind die großen Joker einer Kunst des Zeichendeutens, bei der Meteorologie in literarische Atmosphärenkundigkeit übergeht. «Der Himmel vor hundert Jahren» ist ein in seiner feinen Materialität rätselhaft starkes Romandebüt. Meike Fessmann, Der Tagesspiegel

Eine russische Dorfgemeinschaft voller liebenswerter Sonderlinge wundert sich über das Auftauchen eines jungen Soldaten, der ihnen keine Antworten gibt. Weise und mit viel (subtilem) Humor legt Yulia Marfutova einen so besonderen Roman vor, wie man ihn nicht oft in den Händen hält. BARBARA

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Von yellowdog am 08.05.2021

Es war einmal in einem Dorf

Der historische Roman "Der Himmel vor Hundert Jahren" hat den Vorteil, dass er eine vergangene Zeit glaubhaft darstellt. Die Menschen und ihr Leben im russischen Dorf, das klein aber nicht winzig ist, wirken echt und unverstellt. Gut 100 Jahre liegt die Handlung zurück, aber die Autorin Yulia Marfutova vermag es, die Zeit so darzustellen, das man glaubt, man hätte dabei sein können. Yulia Marfutova geht sorgsam mit ihren Figuren um. Es sind Originale, die fest in ihrem Dorf verwurzelt sind und manche sind abergläubisch, aber die Autorin macht keine Kasper oder Hanswurst aus ihnen. Ihnen verbleibt stets eine innere Würde. Ich mag das. Das Element des Aberglaubens, z.B. an Flussgeister, beinhaltet Motive, die an den magischen Realismus erinnern. Hinzu kommt eine entspannte, gute Handlungsführung, der man gerne folgt. Ein wirklich guter Debütroman!
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