MAROULAS GEHEIMNIS ist ein leichter aber lesenswerter Fernweh-Krimi, den sich Griechenlandurlauber auf keinen Fall entgehen lassen sollten. Trotz des Kriminalfalls kommt definitiv Urlaubsstimmung auf und die charmant vorgestellten Protagonist*innen machen Lust auf eine erneute (Buch-)Reise nach Paros.*****Die Einführung in die Geschichte ist Peter Pachel meisterhaft gelungen. Gemeinsam mit Stephan, einem der Protagonisten, bereiten wir uns auf die Reise vor, fahren zum Flughafen und sitzen auf der Fähre, bevor wir auf Paros und schließlich in der gemütlichen Taverne Aliportas in Naoussa ankommen. Dort lernen wir die anderen Stammgäste kennen. Sie sind amüsant und gut vorstellbar beschrieben und erfüllen viele Klischees über Pauschalurlauber, die ich schon viele Male so - oder so ähnlich - auch in meinen Urlauben beobachten durfte. Es macht für mich einen Großteil des Charmes dieses Krimis aus, dass die Gespräche und Unternehmungen dieser bunten Truppe die Geschichte der Mordermittlung immer wieder unterbrechen. ***** Die wunderschönen Landschaftsbeschreibungen und vor allem das grandios in Szene gesetzte griechische Essen, bei dem mir das Wasser im Mund zusammengelaufen ist, machen die Fernweh- oder Reiselektüre perfekt und zeigen die Liebe des Autors zu Land und Leuten. Dass die Rezepte der genannten Speisen als Anhang im Buch mitgeliefert werden, ist für mich ein weiteres absolutes Highlight.*****Mit Katharina Waldmann, einer Kriminalkommissarin mit deutschen und griechischen Wurzeln, hat Peter Pachel eine sympathische Ermittlerin erschaffen, die ich gerne bei ihrer Arbeit begleitet habe. Sie bietet viel Potential für weitere Fälle, da sie als "Kind zweier Welten" natürlich für Ermittlungen unter deutschen Touristen prädestiniert ist. Auch ihre männlichen Kollegen werden als fähige und engagierte Polizisten vorgestellt, die ein gutes Verhältnis zu ihrer Kollegin pflegen. Hier hätte ich mir durchaus auch ein paar Spannungen oder schwierige Charakterzüge gewünscht. Die ganze berufliche Situation erscheint mit zu glatt und zu perfekt.*****Der inhaltliche Aufbau des Buches hat mir gut gefallen. Die Leser*innen begleiten wechselnd verschiedene Protagonist*innen, die sehr gut eingeführt werden, sodass es nicht zu Verwechslungen oder Verwirrungen kommt. Dies wird dadurch unterstützt, dass die relativ kurzen Kapitel sehr übersichtlich mit den Namen der jeweils Handelnden und dem Ort benannt sind. Dieser regelmäßige Szenenwechsel sorgt neben den amüsanten Protagonist*innen für Abwechslung und lässt keine Langeweile aufkommen. Auch wenn ich die Auflösung des Mordfalls relativ vorhersehbar fand, habe ich die Ermittlungsarbeiten bis zuletzt sehr gerne begleitet.