Charles Brauer liest wieder mal ganz großartig
Jake Brigance arbeitet als Anwalt und da ereilt ihn der Anruf eines alten Weggefährten. Mark Stafford ist ins Ausland geflohen, da er in der Vergangenheit Gelder veruntreut hat und den Gläubigern aus dem Weg gehen wollte. Jetzt möchte er zurück kehren, nach Hause, endlich seine Mutter wieder sehen und vor allem auch seine Kinder. Jake soll ihm den Weg ebnen, aber die Schatten der Vergangenheit sind lang und die alten Feinde hellwach.
Cody sitzt seit vierzehn Jahren im Todestrakt. Er soll bald hingerichtet werden, aber er hat einen großen Wunsch. Der junge Mann wurde in einen Fall verwickelt, der ihm das Leben kostet und er hatte noch nicht mal eine Freundin gehabt oder sein Leben begonnen. Aber der letzte Gnadengesuch wird abgelehnt und so ist es Cody besonders wichtig, seinen letzten Wunsch durchzubringen.
Sie sind Brüder und leiten eine Anwaltskanzlei, aber jeder in seinem Büro. Sie hassen sich und jeder arbeitet seine eigenen Fälle aus und seine eigenen Strategien. Ihr Vater sitzt im Gefängnis und doch leitet er immer wieder die Geschäfte seiner Söhne und mischt sich ein. Es gibt nur eins, was die Brüder vereint und das ist der Hasst auf den Vater. Sie wollen von ihm los kommen und wollen ihn endgültig zu Fall bringen und beginnen ein gefährliches und gewagtes Spiel.
John Grisham legt hier drei Kurzromane vor und begeistert wieder auf ganzer Linie. Jake Brigance kennt man ja schon aus seinen Büchern und es ist ein tolles und vor allem auch sehr spannendes Wiedersehen. Die Geschichte mit Cody hat mich sehr bewegt und berührt und hier zeigt John Grisham sein enormes Gespür für Gefühle, menschliche Schicksale und auch Abgründe. Die dritte Geschichte mit den zwei Brüdern ist auch witzig, böse und spannend und hat einen brisanten Fall. Die Heimkehr lohnt sich auf jeden Fall und ich war begeistert.