Mord im Sinn | Ein unterhaltsamer Wales-Krimi mit skurrilen Figuren

Hätte Constable Evan Evans nicht schon genug mit seinem Umzug zu tun, macht er sich auch noch Sorgen um Betsy, die laut der Amerikanerin Emmy Court hellseherische Fähigkeiten haben soll und deswegen kurz entschlossen im neu eröffneten New-Age-Zentrum Sacred Grove einen Job annimmt. Kurz nachdem Betsy ihre neue Stelle angetreten hat, verschwindet der berühmte Hellseher Randy Wunderlich. Wenig später wird er tot in einer Höhle gefunden und das, nachdem Betsy von ihm geträumt hat. So muss Constable Evan Evans diesmal in einem verzwickten Fall ermitteln. Denn es gibt im New-Age-Zentrum Sacred Grove nicht nur einige kuriose Gestalten, die sich verdächtig machen. Umso mehr er über das Opfer erfährt, desto deutlicher wird, dass dieser nicht so beliebt war, wie seine Ehefrau allen weismachen will. Ich bin gerne mit Constable Evan Evans auf die Spurensuche gegangen und habe versucht, der Täterin oder dem Täter auf die Spur zu kommen. Dabei gibt es einige Verdächtige, von denen man bis zum Schluss kaum einen ausschließen kann. Das hat die Ermittlungsarbeit von Evan spannend gemacht. Leider flaute die Spannung für meinen Geschmack zu oft wieder ab, wodurch Längen entstanden. Ich fand es schön zu sehen, wie sehr Evan sich bemüht, die Weichen für eine gemeinsame Zukunft mit Bronwen zu stellen. Daran merkt man, wie ernst es ihm mit ihr ist. Außerdem bin ich gespannt, ob Evan seinen Frust, nur als Dorfpolizist abgestempelt zu werden, irgendwann doch Luft macht. Denn man merkt, wie sehr ihn das immer wieder ärgert. Interessant fand ich es, Betsy besser kennenzulernen und hinter die Fassade der toughen Frau zu schauen. Denn hinter dieser steckt eine junge, verunsicherte Frau, die Anerkennung sucht, die sie nicht bekommt. Was wohl auch einer der Gründe ist, wieso sie sich so leichtgläubig in die Finger von Emmy begibt. Denn das Betsy im Grunde nicht dumm ist, beweist sie immer wieder. Fazit: Constable Evan Evans ermittelt in einem verzwickten Fall, bei dem man bis zum Schluss kaum einen der Verdächtigen ausschließen kann. Gerade das hat für Spannung gesorgt, die für meinen Geschmack zwar viel zu oft wieder zu schnell abflaute. Dennoch bin ich gerne mit Constable Evan Evans auf die Spurensuche gegangen und habe fleißig mitermittelt, wer hinter der Tat stecken und welchen Grund die Täterin oder der Täter haben könnte.

Die Bar-Dame Betsy Edwards ist fasziniert von übersinnliche Kräfte und Spiritualität. Als ein amerikanische Studentin in das beschauliche Dörfchen Llanfair kommt und bei Betsy eine Gabe des Hellsehens vermutet, ist Betsy davon total begeistert. Sie möchte dies im neuen New-Age-Center Sacred Grove testen lassen, doch ihr Chef will ihr nicht frei geben. Kurzerhand kündigt sie ihre Stelle und bekommt in Sacred Grove eine Stelle. In diesem Center wird über keltische Kräfte und Druidenwerk gelehrt. Alle Dorfbewohner und auch Contable Evans denken, dass Betsy ihren Verstand verloren hat. dann verschwindet auf mysteriöse Weise der leiter diese Centers. Betsy hat einen Hinweis von dem Ort bekommen in ihren Traum und möchte nun als Detektivin tätig werden. Zusammen mit Constable Evans finden sie an diesem Ort eine Leiche. Hat Betsy tatsächlich hellseherische Fähigkeiten? Aber dies soll nicht die einzige Leiche bleiben... Die Autorin schreibt hier mal eine ganz andere Art con Cosy-Crime, da sie magische, keltische Druidenkräfte mit einfließen lässt. In diesem Fall muss der skurril wirkende Constable Evans mal umdenken. Ungewohnt an seiner Seite ist Betsy, die sich sehr gut als Detektivin mit dem sechsten Sinn macht. Durch die zahlreiche Wendungen ist der Cosy-Crime sehr spannend, aber auch hhier darf der gewohnte Humor nicht fehlen. Mir hat dieses Buch mit Cotable Evans wieder sehr gut gefallen, da er spannend, magisch und humorvoll geschrieben und mich sehr gut unterhalten hat.