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Produktbild: Monde vor der Landung | Clemens J. Setz
Produktbild: Monde vor der Landung | Clemens J. Setz

Monde vor der Landung

Roman | Ein faszinierender, unorthodoxer Blick auf Querdenkertum und alternative Wahrheiten | Österreichischer Buchpreis 2023

(1 Bewertung)15
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Worms, Anfang der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Peter Bender, ehemals Fliegerleutnant des Deutschen Heeres, macht sich als Gründer einer neuen Religionsgemeinschaft und mit der Proklamation der sogenannten Hohlwelt-Theorie einen Namen: Die Menschheit lebe nicht auf, sondern in einer Kugel, außerhalb derselben existiere nichts. Benders Gemeinde bleibt überschaubar, dennoch wird er wegen der Verbreitung aufwieglerischer und gotteslästerlicher Flugschriften zu einer mehrmonatigen Kerkerhaft verurteilt. Als sich nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten herumspricht, dass seine Frau Jüdin ist, wenden sich selbst seine engsten Gefolgsleute von ihm ab. Die Benders verarmen, die Repressionen besonders gegen seine Frau werden bald unerträglich.


Bestürzend aktuell, von unüberbietbarer sprachlicher und gedanklicher Originalität: Dieser Roman erzählt von Querdenkertum und alternativen Wahrheiten und rekonstruiert eine so bewegende wie verstörende Lebensgeschichte.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
13. Februar 2023
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
519
Dateigröße
9,64 MB
Autor/Autorin
Clemens J. Setz
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783518775523

Portrait

Clemens J. Setz

Clemens J. Setz wurde 1982 in Graz geboren, wo er Mathematik und Germanistik studierte. Heute lebt er mit seiner Frau und seiner Tochter als Übersetzer und freier Schriftsteller in Wien. 2011 wurde er für seinen Erzählband Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Sein Roman Indigo stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2012 und wurde mit dem Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft 2013 prämiert. 2014 erschien sein erster Gedichtband Die Vogelstraußtrompete. Für seinen Roman Die Stunde zwischen Frau und Gitarre erhielt Setz den Wilhelm Raabe-Literaturpreis 2015. Mit drei seiner Stücke war Setz bei den Mülheimer Theatertagen eingeladen. Zuletzt 2023 mit Der Triumph der Waldrebe in Europa. Zuletzt wurde er mit dem Georg-Büchner-Preis 2021 und dem Österreichischen Buchpreis 2023 geehrt.


Pressestimmen

»[Setz] beschert dem Lesepublikum einen monumentalen Roman. « Florian Eichel, DIE ZEIT

»Setz schafft es . . . mit [seinen] Bildelementen im Roman spielerisch, seine Nacherzählung sanft und in einem historischen Schwebezustand zu halten, holt sie aber zugleich wieder nah an die Gegenwart heran. « Tobias Rüther, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

»Clemens J. Setz erzählt in seinem fulminanten Roman Monde vor der Landung von einem verrückten Menschen und bösen Zeiten. « Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau

»Der grandiose Roman Monde vor der Landung von Clemens J. Setz erzählt vom Wormser Hohlwelt-Verfechter Peter Bender und der Frage, wie eine offene Gesellschaft mit kruden Theorien umgehen soll. « Carsten Otte, taz am wochenende

»Man merkt, mit wie viel Vergnügen sich Setz auf seine Hauptfigur eingelassen hat und seine spinnerten Ideen ausbreitet, ohne sie zu werten oder sich darüber lustig zu machen. « Gerrit Bartels, Der Tagesspiegel

»Das ist das Erhellende am neuen Roman von Clemens Setz: Gegenwart und Vergangenheit werden nicht in einen Zustand wechselseitiger Denunziation gebracht. Der Roman fällt weder Urteile, noch zieht er seine Schlüsse. Er beobachtet und beschreibt. « Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung

». . . mittels kühner Metaphern und synästhetischer Verknüpfungen [wird] noch das alltäglichste Realitätsfragment als Ausnahmefall individueller Wahrnehmung dargestellt. Kaum jemand in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur kann diese Verrückung des Blicks so suggestiv vorführen wie Setz . . . « Richard Kämmerlings, WELT AM SONNTAG

»Immer wieder gewinnt er grandiose Sprachbilder aus der Weltwahrnehmung seines Protagonisten und auch viel Witz aus dem Zusammenstoß mit der Realität . « Die Presse (Wien)

»Monde vor der Landung ist ein grandioser Roman: unterhaltsam und lustig wie eine Komödie, bitterernst und traurig wie eine Tragödie. Ein gelungener Spagat und vielleicht sogar Setz' bisher bester Roman. « Kais Harrabi, MDR Kultur

»Setz gelingt es, deutsche Geschichte durch die Augen eines Menschen zu erzählen, der in einem völligen Paralleluniversum lebt. « ORF

»Monde vor der Landung ist ein packender Roman mit erstaunlichen Sprachbildern, mit einem schillernden Protagonisten, dessen Kopf »voller Geraschel« ist, »da drin ging s zu wie im Eulennest«. « Karin S. Wozonig, Die Presse, Spectrum

»Ein großes, wichtiges Werk, geprägt durch geniale Erzählkunst und klare Bezüge zur Gegenwart. Sie führen eindringlich vor Augen, wie porös einige Gesellschaftsschichten in Krisenzeiten für alternativen Denk-Kram und ideologisches Geschwafel sein kann. Und das keineswegs nur bei Neumond. Pflichtlektüre, kristallklar. « Werner Krause, Kleine Zeitung Graz

»Sanft, fast zärtlich entwirft sein Erzählton ein Deutschlandbild zwischen engstirniger Querdenkerei und der Gnadenlosigkeit kleinbürgerlichen Anstands. Dieser Roman schafft sich seine eigene geschlossene Welt, verspielt in seiner Lust am pseudowissenschaftlichen Fabulieren und hermetisch wie eine gläserne Kugel. « Thomas Linden, Kölnische Rundschau

»Büchner-Preisträger Clemens J. Setz hat ein vielschichtiges, humorvolles, bitterernstes und irritierendes Buch geschrieben: Das Porträt von Peter Bender, der in einer wahnhaften Zeit überzeugt war, auf der Innenseite einer Kugel zu leben . . . ein gewitztes und ernsthaftes Porträt einer widersprüchlichen Person. « René Zipperlen, Badische Zeitung

»Peter Bender und seine himmlische Partnerin Charlotte bezahlten teuer für ihre Glaubenstreue aber sie haben von Clemens Setz diesen schönen Roman geschenkt erhalten. « Beat Mazenauer, literaturkritik. de

»Die kulturell, historisch und sprachlich ausgesprochen sensible Erzählinstanz ergreift niemals Partei und legt kein Urteil nahe. Auf diese Weise können Leser:innen ihren eigenen Zugang in die komplexe Thematik entwickeln und das soziale Abtriften eines trotz allem einnehmenden Menschen von Innen erleben. « Jury des Österreichischen Buchpreises 2023

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Von Novalie am 15.01.2024

Kontextlos Komplex

Peter Bender lebt Anfang des 20. Jahrhunderts in Worms und ist Gründer einer Religionsgemeinschaft. Er glaubt, dass die Menschen nicht auf der Erde, sondern in einer Hohlkugel leben. Die Geschichte scheint sehr gut recherchiert und punktet durch Quellenverweise und Fotos. Anfangs hat mich das Buch sehr verwirrt. Ich war mir oft nicht sicher, ob ich mir manche Dinge wörtlich vorstellen, oder als Metapher verstehen soll. Es wirkt einiges sehr skurril. Der Protagonist war nicht wirklich sympathisch und das frauenfeindliche Gedankengut dieser Zeit hat es mir manchmal schwer gemacht, weiterzulesen. Rückblickend gesehen ist die Perspektive des Protagonisten aber sehr gut rübergekommen und im Nachhinein machen die viele Fragezeichen, die ich während des Lesens hatte, durchaus Sinn. Inhaltlich hat das Buch einige Längen, aber sprachlich hat es mir außergewöhnlich gut gefallen. Obwohl die Geschichte in der Vergangenheit spielt, hatte ich schon fast das Gefühl in einer dystopischen Zukunft gelandet zu sein. Die Geschichte wirkt sehr losgelöst von Gesellschaftspolitik und wird mit einem Tunnelblick erzählt, der keinen Platz für Kontext liefert. Die wahre Heldin ist für mich die Frau des Protagonisten, die als Jüdin in dieser Zeit eine ganz andere Sichtweise auf die Welt hat. Ich fand es sehr befremdlich, wie jüdisch sein in Nazideutschland schon fast ignoriert wurde und wie der Fokus der Aufmerksamkeit auf einer skurrilen Religion lag. Monde vor der Landung ist ein spannendes Buch, bei dem man aber viele Pausen braucht, selbst mitdenken und einiges googeln muss.
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