In seinen eigenen Worten erzählt H. seine Sicht der Dinge und findet über viele Diskussionen zu seinen Identitäten als Kriegsveteran, Ehemann, Vater, Bruder, Sohn, Enkel und Zweitgebohrener des heutigen Königs von England. Das eigentliche Thema dabei: Nicht vor die Wahl gestellt und in den komplexen Stand der britischen Erbmonarchie hineingebohren, unfähig diesem goldenen Käfig auszubrechen und von der Öffentlichkeit verfolgt, mutterlos großgeworden in ein verkorktes Leben. Die Realität des Prinzen ist ganz und gar nicht royal, obwohl Millionen öffentlichen Geldes für die Familienmitglieder gezahlt werden, um etwas Vergangenes aufrechtzuerhalten. Die Verteilung der Finanzmittel erfolgt mit Wohlwollen regierungsnaher Hofbeamter im inneren Zirkel der Monarchie. Diese Höfling entscheiden ebenso über intimste Belange, wie beispielsweise Urlaubsreisen oder die Annahme von öffentlichen Einladungen, ja teilweise sogar familiären Verpflichrungen. Mit dem Schritt in den eigenen Familienstand ermöglich H sich schlussendlich loszusagen aus einem verworrenen und komplexen Intrigengeflecht. Das Buch mit seinen 749 Seiten ist bis zuletzt spannemd, obwohl oftmals erkennbar der Ghostwriter in den Schreibstil eingriff - somit vermutlich auch in die eigene Erzählung von H. Und es geht nicht um Wahrheiten, sondern um Perspektiven. H ist dabei sehr abgeklärt und in erster Linie schonungslos ehrlich mit sich selbst umgegangen. Dennoch ist es überaus emotional und lässt Luft für eine zweite, detailliertere Fassung.