"Ein Heiratsantrag" ist ein Einakter von Anton Tschechow, der die komischen und oft absurden Aspekte menschlicher Beziehungen und gesellschaftlicher Konventionen beleuchtet. Die Handlung dreht sich um Iwan Wassiljitsch Lomow, einen nervösen und hypochondrischen Gutsbesitzer, der die Hand von Natalia Stepanowna, der Tochter seines Nachbarn Stepan Stepanowitsch Tschubukow, anhalten möchte. Lomow erscheint in formeller Kleidung, um seinen Antrag zu machen, wird jedoch in einen Streit über ein Stück Land, die sogenannten Ochsenwiesen, verwickelt. Beide Parteien beanspruchen das Land für sich, was zu einem hitzigen und komischen Wortgefecht führt. Der Streit eskaliert, und Lomow, der unter Herzklopfen leidet, fällt in Ohnmacht. Tschubukow, der die Situation entschärfen möchte, segnet die Verbindung zwischen Lomow und Natalia, als Lomow wieder zu sich kommt. Doch selbst nach der Versöhnung entbrennt ein neuer Streit über die Qualität ihrer Jagdhunde, was die Absurdität und den Stolz der Charaktere weiter unterstreicht. Tschechow nutzt diese banalen Konflikte, um die menschliche Natur und die oft lächerlichen Aspekte des Stolzes und der Eitelkeit zu karikieren.