Beim Lesen des Buches habe ich immer wieder geschwankt wie sympathisch ich diese große Operndiva wohl finde.
Ganz klar, sie hat großartiges vollbracht und geschaffen und ich bewundere ihre Zielstrebigkeit und ihre Energie, ihre Disziplin und ihr Durchhaltevermögen, ich habe Respekt vor ihrer Leistung und ihrer Leidenschaft für ihre Kunst. Bis zur Selbstzerstörung hat Maria Callas alles in ihre Darstellung auf den großen Opernbühnen der Welt gelegt.
Mitleid habe ich mit der Frau, die nach Liebe sucht und sich an die falschen bindet, sich unterwirft und sich selbst verliert, die einsam auf mich wirkt, weil sie die wahren Freunde in all dem Rummel um sie kaum erkennt, die sich mit Schmuck und Luxus umgibt und in der Öffentlichkeit stets aufrecht lächelt, egal welch unangenehmer Wind ihr entgegen bläst.
Eva Gesine Baur erzählt die Geschichte um den großen Star der Opernwelt sehr chronologisch, ohne wertend oder abwertend zu sein, mit viel Hintergrundwissen und vielen Details. Nichts reißerisches ist in ihrem Stil. Das Buch liest sich sehr gut, ich war gespannt darauf zu erfahren wie es mit Maria oder Callas weiter geht und fand die Art, wie sie die beiden Seiten der Maria Callas darstellt sehr gut.
Auch für Leser die keine Opernfans sind ist dieses Buch absolut lesenswert, es erzählt die Geschichte einer beeindruckenden Frau die ihren Weg geht und das in Zeiten, wo es nicht selbstverständlich ist, dass Frauen unabhängig sind.
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