Meine Meinung
Love and Hockey startet mit Lucy James, die neu im Marketingteam der LA Hawks beginnt. Ihr erster Arbeitstag ist direkt sagen wir intensiv: neue Umgebung, eine strenge, aber kompetente Chefin und als erste Aufgabe und Prüfung gleich der Auftrag, den berüchtigten Dax Temple für eine Pressekonferenz vorzubereiten. Dax ist nicht nur Star-Stürmer, sondern auch launisch, provokant und alles andere als pflegeleicht. Man könnte fast sagen Geld und Fame haben ihn verkorkst.
Lucy bemüht sich, professionell zu bleiben, obwohl Dax sie absolut respektlos behandelt. Er macht sich über ihr Aussehen lustig, nennt sie Praktikantin und versucht permanent, sie aus dem Konzept zu bringen. Doch Lucy bleibt dran und lässt sich nicht einschüchtern. Das hat mir direkt imponiert.
Dax Bad Boy, aber nicht eindimensional
Dax wirkt anfangs wie der typische Bad Boy mit großer Klappe und einem Hang zum Chaos. Doch mit der Zeit zeigt sich, dass mehr hinter der Fassade des Bad-Boy-Hockeystars steckt: eine schwierige Familiengeschichte, eine starke Bindung zu seiner Schwester und ein Zuhause, das nicht ins Klischee passt. Saskia Louis verleiht Dax Tiefe, ohne ihn übermäßig zu dramatisieren. Auch entlarvt sie seine Starallüren als das was sie sind: Mehr Schein als Sein.
Lucy ehrgeizig, emotional, echt
Lucy bewegt sich in einem männerdominierten Umfeld und muss sich doppelt beweisen. Sie nimmt ihren Job ernst, zeigt Rückgrat und lässt sich von Sprüchen und Vorurteilen nicht aus der Ruhe bringen. Gleichzeitig hat sie ihre eigenen Sorgen, vor allem um ihren Vater, der nach dem Tod ihrer Mutter in eine Depression gefallen ist. Was ich besonders mochte: Lucy hat Biss, aber sie ist keine unnahbare Karrierefrau eine gute Mischung aus Stärke und Verletzlichkeit.
Zwischen Sticheleien und echten Gefühlen
Als Lucy und Dax sich treffen ist es nicht Liebe auf den ersten Blick. Aber dennoch ist da der Funken der überspringt. Beide sind es gewohnt, Distanz zu wahren: Lucy, weil sie sich im Job behaupten muss und ihr Privatleben streng von der Arbeit trennt; Dax, weil er hinter seiner provokanten Art vieles versteckt, was er niemandem zeigen will. Im Laufe der Geschichte geraten sie immer wieder aneinander, aber genau darin liegt auch eine gewisse Anziehung und Leidenschaft. Zusammen gehen sie ihren Gefühlen auf den Grund und lernen, dass es nicht immer Distanz sein muss. Eine wirklich süße und stürmische Liebesgeschichte.
Das Teamgefühl ist ein echtes Plus
Neben der Liebesgeschichte überzeugt auch das Umfeld der LA Hawks. Die Teamdynamik wirkt lebendig und wie eine eingeschworene, etwas überdrehte Truppe, die zwischen sportlichem Ehrgeiz und kindischem Humor pendelt. Gerade die Reaktionen der Spieler auf jede noch so kleine Annäherung zwischen Lucy und Dax bringen Leichtigkeit und Humor in die Geschichte.
Der Sport dient dabei mehr als Kulisse denn als zentrales Thema bietet aber einen passenden Rahmen für große Egos, öffentliche Auftritte, Krisenmanagement und das eine oder andere Drama. Saskia Louis nutzt das Setting um Raum für Dynamik, Konflikte und Nähe zu schaffen, ohne sich in Fachsimpeleien zu verlieren.
Fazit
Love and Hockey 1 Dax & Lucy ist kein tiefschürfender Roman mit gesellschaftlicher Botschaft aber er ist süß, unterhaltsam und genau richtig, wenn man eine romantische Geschichte mit sympathischen Figuren sucht. Die Handlung folgt zwar einer bekannten Struktur, aber das ist in diesem Fall absolut in Ordnung, weil das Gesamtpaket stimmt. Ich mochte das Setting, den Ton, die Figuren und ja, ich möchte definitiv weiterlesen.
Für alle, die Lust auf eine sportliche Romance mit starken Dialogen, Herz und einem echten Teamgefühl haben. Ich bin positiv überrascht und freue mich schon auf den nächsten Band.